T-34/85

Revell 03302 - 1/72

Vorbild: : Um den T-34 auf dem gleichen hohen Niveau wie die neuesten deutschen Panzer zu halten, wurde der Auftrag erteilt, eine neue Kanone in den Panzer einzubauen. Da zu dieser Zeit mehrere Kanonen mit einem Kaliber von 85 mm entwickelt wurden, bot es sich an, eine davon zu verwenden. Die Fabrik "Krasnoje Sormowo" und das Ural-Panzerwerk "Stalin" stellten Versuchsfahrzeuge her. Beide verwendeten dazu Kanonen der Muster D-5T, LB-1, S-50 sowie S-53. Das Ural-Panzerwerk adaptierte außerdem den für den KW-85 vorgesehen Turm. Um den neuen Turm aufnehmen zu können, musste der Durchmesser des Drehkranzes von 1420 mm auf 1600 mm vergrößert werden. Nachdem die Erprobung abgeschlossen war, begann die Serienfertigung. Als Waffe war die S-53 vorgesehen, allerdings mussten die ersten Modelle von Januar bis März 1944 mit der D-5 ausgerüstet werden. Die S-53 war zum Produktionsstart des T-34/85 noch nicht einsatzbereit. Später wurde sie als SIS-S-53 die Hauptwaffe des T-34/85. Mit dem Erscheinen der deutschen Panzer V (Panther) und Panzer VI (Tiger) verlor der T-34 einen Teil seines Schreckens für die Deutschen. Die zahlenmäßige Überlegenheit des T-34 glich die höhere Qualität und die bessere Bewaffnung der späten deutschen Kampfpanzer jedoch aus. Die Produktionszahlen des T-34 lagen etwa neunmal so hoch wie die des Panthers (54.600:6.000).

Insgesamt wurden während des Krieges etwa 54.600 T-34 gebaut, davon 19.430 T-34/85.Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der T-34/85 bis Ende 1946 weiterproduziert. Die gesamte Fertigung belief sich auf ungefähr 25.915 Stück. Es gab einen Umbau älterer T-34/76 bis 1951 (nach amerikanischer Schätzung 12.000 Stück). Polen und die Tschechoslowakei bauten danach bis 1956 ebenfalls weitere 4.565 Stück (resp. 1.380 und 3.185). Zahlreiche Staaten - zum Beispiel Ägypten - nutzten den T-34/85 bis in die 1960er-Jahre hinein. In der Nationalen Volksarmee der DDR wurde 1964 der T-34/76 ausgemustert; die letzten 35 Panzer T-34/85 mit der 85-mm-Kanone blieben dort bis 1988 in der Reserve oder wurden auf Schießplätzen als Ziele verwendet. Während der Jugoslawienkriege in den 1990er-Jahren wurden die T-34/85 sowohl von serbischen als auch kroatischen Streitkräften eingesetzt. Noch heute sollen T-34 im Einsatz sein, unter anderem bei der Koreanischen Volksarmee. Quelle: Wikipedia.

Bausatz: In der schön gestalteten Schüttbox befindet sich ein alter Bekannter. Revell gab den T-34 aus neuen Formen erstmals 2002 heraus. Die drei hellgrauen Spritzlinge mit 135 Teilen, die Bauanleitung und der Abziehbilderbogen sind auch heute noch o.k. Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich und führt in 25 Schritten zum fertigen Modell.

Es gibt keine ersichtlichen Grate oder Fischhäute die entfernwerden müssten. Auch sind die Details sehr gut wiedergegeben. Alle Schwingarme sind bereits fest vorgegeben und man braucht nur die Laufrollen anzukleben. Die Ketten werden aus einer Mischung aus Segmenten und Einzelgliedern aufgebaut. Der Turm lässt ein kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges gebautes Fahrzeug erkennen, das sich auch hervorragend für einen Nachkriegspanzer eignet.Wer möchte kann das Modell noch mit Teilen aus dem Zubehörhandel aufwerten.

Bemalungen: Die Abziehbilder sind versatzfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben beziehen sich auf das hauseigene Farbsystem. Es lassen sich zwei verschiedene Versionen bauen:

  1. eine unbekannte Sowjetische Einheit, Herbst 1944,
  2. 55.Panzerbrigade, 7. Panzerkorps, Berlin April 1945.

Fazit: Aus dem Level-4-Bausatz lässt sich auch für Einsteiger in den Modellbau ein schöner T-34 bauen.

Jan Willisch, Potsdam (März 2016)