Vorbild: Nachdem Ende 1940 über Großbritannien die Bf 109F flog und überragende Leistungen zeigte, war Supermarine gezwungen die Spitfire Mk. II zu überarbeiten. Die neue Mk. V kombinierte das bisherige Flugzeug Mk. II mit einem neuen Rolls Royce Merlin 45. Durch seine Motoraufladung hielt der Motor die Leistung deutlich länger im Höhenbereich.
Die Spitfire Mk. V war die am häufigsten produzierte Version der Spit. Es entstanden 94 Mk. Va mit acht MGs, 3923 Mk. Vb mit zwei Kanonen und vier MGs und 2447 Mk. Vc mit zumeist vier Kanonen oder zwei Kanonen und vier MGs.
Bausatz: Nach der leicht "verünglückten" Supermarine Spitfire Mk. V in 1/72 aus den 1990er hat Revell nun erneut einen Bausatz in diesem Maßstab im Angebot. Es ist eine Modifikation des bekannten neuen Mk. II - Bausatzes. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 38 Einzelteilen, ein Klarsichtrahmen mit vier Teilen, ein kleiner Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.
Die Bauteile sind nach wie vor auf der Höhe der Zeit. Es gibt feine versenkte Strukturen und schöne Details. Gegenüber der Mk. II wurde ein kleiner Spritzrahmen mit einer anderen Luftschraube samt Spinner sowie zwei verschiedenen Rumpftanks hinzugefügt. Diese sollen zwar später alternativ genutzt werden aber ob Jan Zumbachs Maschine damit ausgerüstet das weiß ich nicht. Aber auch die Tragfläche wurde für die veränderte Bewaffnung modifiziert.
Das Cockpit ist sehr gut detailliert. Hier gibt es ein schön strukturiertes Instrumentenbrett. Dieses kann bemalt oder mit einem Decal für die Instrumente versehen werden. Auch die Seitenruderpedale sind vorhanden. Die Rumpfinnenseiten haben schöne Strukturen. Selbst an die Sitzgurte hat man bei Revell gedacht. Es gibt ein paar Decals dafür.
Die Tragfläche ist samt Fahrwerksschächte sehr gut gestaltet. Alle Auswerferöffnungen sind an passender Stelle vorhanden. Revell hat bei den Rudern für scharfe Hinterkanten gesorgt. Das ist sehr gut! Bei den Hauptfahrwerksrädern kann man zwischen den Ausführungen mit vier oder fünf Speichen wählen. Bei der Frontverglasung gibt es ein Alternativteil. Leider sagt die Bauanleitung nichts darüber aus welches verbaut werden soll.
Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt worden. Es gibt auch sehr viele Wartungshinweise aber es gibt nur eine Bemalungsvariante. Die Farbhinweise sind nur für das hauseigene Farbsystem.
Bemalung:
Fazit: Seit über 80 Jahren sind Menschen und insbesondere Modellbauer von der Supermarine Spitfire fasziniert. Revell liefert mit dieser Spitfire Mk. Vb in 1/72 einen gut gemachten Level 3-Bausatz für den Einsteiger!
Literaturempfehlungen:
Merlin-Powered Spitfires WarbirdTech Vol. 35 Kev Darling Specialtypress 2002 ISBN 1-58007-057-4 |
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The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered Modellers Datafile 3 SAM Publications 2000 ISBN 0-9533465-2-8 |
Volker Helms, Godern (Februar 2018)