Supermarine "Spitfire" Mk.IIA

Revell 03953 - Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Supermarine Spitfire hatte am 5. März 1936 ihren Erstflug. Sie war das Kind ihres Konstrukteurs Reginald Mitchell. Dieser Prototyp wurde mehrmals umgebaut und wechselte sein Aussehen.

Nachdem das Leistungsvermögen der Spitfire im Ausland bekannt wurde, interessierten sich auch verschiedene Luftwaffen für das Jagdflugzeug. Erste Bestellungen kamen von Estland und Griechenland. Dann folgten Portugal und Frankreich. Nur Frankreich erhielt eine einzige Maschine zu Testzwecken. Alle anderen Exportaufträge wurden nicht erfüllt.



Die erste Einsatzversion bei der RAF war die Mk. I, die zu Beginn noch mit einem starren Zwei-Blatt-Propeller ausgerüstet wurde. Später bekamen die Maschinen Drei-Blatt-Luftschrauben von Dowty oder Rotol. Die Produktion der Spitfire Mk. I lief von Anfang 1939 bis zum März 1941. In der direkten Abfolge wurde die Mk. II produziert. Sie unterschied sich nur gering vom Vorgängermuster.

Die Unterschiede lagen im Bereich des Motors. Es kam der Rolls-Royce Merlin XII zum Einbau. Ab August 1940 wurde die Mk. II an die Verbände der RAF ausgeliefert. Gebaut wurde sie als A-Version mit dem 8-MG-Flügel oder in der B-Version mit zwei Hspano-Kanonen und vier MG. Insgesamt entstanden 921 Exemplare der Spitfire Mk. II wovon 751 mit dem A-Flügel ausgerüstet wurden.

Bausatz: Revell hatte in den 1990er Jahren eine Supermarine Spitfire Mk. V in 1/72 auf den Markt gebracht. Der Bausatz war nicht schlecht, ließ sich leicht bauen hatte aber eine falsche Form der Tragflächenunterseite. Es fehlte die typische W-Form. Nun gibt es im 80. Jahr der Supermarine Spitfire in LEVEL 3 eine nagelneue Mk. IIa in 1/72 und dieser Bausatz überraschte mich sehr positiv.



In der attraktiven unpraktischen Revell-Schütt-Box befinden sich gut verpackt drei milchweiße Spritzlinge mit insgesamt 34 Einzelteilen, ein klarer Spritzling mit vier Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Bei letzterer vermisse ich nach wie vor ein paar Informationen zum Vorbild. Die Abspritzung der Bauteile und deren Detaillierung ist voll auf der Höhe der Zeit. So gibt es feine versenkte Strukturen. Auch wenn die Zahl der Bauteile sehr gering erscheint, hier gibt es schöne Details und das Cockpit ist recht üppig detailliert. Selbst Sitzgurte gibt es als Decal.



Entgegen der Bauanleitung findet man an dem Bauteil an dem das Instrumentenbrett befestigt ist auch die passenden Seitenruderpedale. Die Strukturen sind erhaben und so kann man die Instrumente bemalen oder mit Hilfe von Weichmachern ein Decal aufbringen. Gelungen sind auch die Rumpfinnenseiten. Leider ist die Einstiegsklappe nicht einzeln vorhanden. In der Bauanleitung fehlt dazu auch noch die Gravur.



Die Tragfläche ist samt Fahrwerksschächte sehr gut gestaltet. Alle Auswerferöffnungen sind an passender Stelle vorhanden. Revell hat bei den Rudern für scharfe Hinterkanten gesorgt. Das ist sehr gut! Bei den Hauptfahrwerksrädern kann man zwischen den Ausführungen mit vier oder fünf Speichen wählen. Bei der Frontverglasung gibt es ein Alternativteil. Leider sagt die Bauanleitung nichts darüber aus welches verbaut werden soll.

Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt worden. Es gibt auch sehr viele Wartungshinweise. Die Bemalungshinweise sind nur für das hauseigene Farbsystem.

Bemalung:

  1. Spitfire Mk. IIa, AF.V der RAF, Duxford im April 1942.

Fazit: Ein aus wenigen Teilen(38!) sehr gut gemachter Bausatz der Supermarine Spitfire Mk. IIa in 1/72 von Revell und daher auch wenig erfahrenen Modellbauern zu empfehlen.

Volker Helms, Godern (Dezember 2016)

Literaturempfehlungen:

Merlin-Powered Spitfires
WarbirdTech Vol. 35
Kev Darling
Specialtypress 2002
ISBN 1-58007-057-4
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered
Modellers Datafile 3
SAM Publications 2000
ISBN 0-9533465-2-8