Vorbild: Entwickelt wurde das Fahrzeug 1968-1974 bei Porsche (als Auftragsarbeit für Daimler Benz). Die Serienfertigung begann im Mai 1975 bei Thyssen-Henschel in Kassel, die Einführung in die Truppe erfolgte ab September 1975. Bis 1977 wurden insgesamt 408 Exemplare ausgeliefert. Der Luchs ersetzte den französischen Hotchkiss SPz kurz 11-2 nach einer 20-jährigen Einsatzzeit.
Die Wanne des Luchs besteht aus geschweißtem Stahl. Das Antriebsaggregat (Motor, Automatikgetriebe und diversen Luft- und Ölfiltern) liegt "klassisch" im hinteren Teil des Fahrzeugs und kann wartungsfreundlich als Block ausgetauscht werden. Der Zehn-Zylinder-Vielstoffmotor entwickelt mit Diesel betrieben rund 285kW bei 2500/min. Es werden alle acht Räder angetrieben, die Steuerung wirkt entweder auf die vier vorderen, die vier hinteren oder auf alle acht Räder. Die acht großvolumigen Niederdruckreifen weisen Notlaufeigenschaften auf; für Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h können alle vier Achsen gelenkt werden. Das macht den Luchs zu einem wendigen und höchbeweglichen Fahrzeug. Das Erreichen der Höchstgeschwindigkeit ist auch bei Rückwärtsfahrt möglich.
Durch aufwändige Geräuschdämmung wurde erreicht, dass der Luchs auch auf kurze Entfernungen praktisch nicht zu hören ist. In Verbindung mit einer Bedarfsinstandsetzung wurden die Fahrzeuge im Zeitraum 1980-1983 mit einem Doppelgurtzuführer für wahlweise Sprengbrand- und Hartkernmunition nachgerüstet (LUCHS A1). Ab 1985 erhielten die Fahrzeuge ein Wärmebildgerät (Version SpPz 2), der IR/Weißlicht-Zielscheinwerfer entfiel. Die damit verbundene Gewichtszunahme und Schwerpunkterhöhung führten zum Verlust der Schwimmfähigkeit. Das Fahrzeug verfügt über eine integrierte ABC-Schutzbelüftungsanlage.
Der Luchs ist nicht für Kampfeinsätze gedacht - vielmehr soll er unbemerkt feindliche Stellungen und Bewegungen ausspähen. Der SpPz 2 "Luchs" A2 wurde im Rahmen der IFOR in Kroatien und Bosnien und der KFOR im Kosovo als Konvoibegleitschutz eingesetzt. Er diente auch bei der SFOR in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Friedenssicherung. Ein Teil der dort eingesetzten Fahrzeuge, wie auch ein Teil der in Mazedonien und im Kosovo stationierten, war kampfwertgesteigert worden. (nach Wikipedia)
Bausatz: Der Bausatz ist in der Revell üblichen Schütbox verpackt. Ca.161 Teile sind auf vier grünolive Spritzlingen verteilt.
Die Teile sind sehr fein, ohne Verzug gegossen und die Strukturen von Wanne, Werkzeug und MG sehr gut wieder gegeben. Lucken sind nur auf der Seite wahlweise offen oder geschlossen darstellbar. Die Bereifung ist aus jeweils drei Teilen und sehr vorbildlich wieder gegeben. Das Fahrwerk selber nimmt aufgrund seines komplexen Aufbaus die meiste Bastelzeit in Anspruch.
Die Anleitung ist klar strukturiert und mit 45 Bauabschnitten kommt man einfach ans Ziel. Der Decalbogen ist sauber gedruckt. Es sind zwei Versionen darstellbar:
Fazit:Der Bausatz ist für Bundeswehrfans und Einsteiger geeignet.
Danke an Revell für das Muster.
Daniel Eifler, Berlin (Juli 2015)