Sd.Kfz. 7 und 8,8 cm Flak 37

Revell 03210 - 1/72

Vorbild: Das Sd.Kfz. 7 (Sonder-Kraftfahrzeug 7 ? Mittlerer Zugkraftwagen 8 t) war ein Halbkettenfahrzeug der deutschen Wehrmacht. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges als Artilleriezugmaschine für die schwereren deutschen Geschütze, wie die 8,8-cm-Flak 18/36/37 und die 15 cm-schwere Feldhaubitze 18 an allen Fronten verwendet. Das Sd.Kfz. 7 wurde von der Firma Krauss-Maffei zwischen 1934 und 1938 entwickelt. Der Bau erfolgte ab 1938 bei Krauss-Maffei in München, bei Borgward in Bremen und bei den Saurer-Werken in Wien. Der Herstellungspreis des Zugkraftwagens betrug 36.000 RM. Der Motor von Maybach Motorenbau leistete in der ersten Version 85 kW, wurde aber durch einen größeren Motor mit 103 kW ersetzt. Die Zugmaschine bot Platz für zwölf Mann mit Ausrüstung und konnte selbst dann noch weiteres Gerät und Munition mitführen. Im Deutschen Reich wurde die Produktion 1944 eingestellt. Die Alliierten nutzten nach Kriegsende beschlagnahmte Fahrzeuge weiter.

 

Die 8,8-cm-Flak 18/36/37, war eine vorwiegend im Zweiten Weltkrieg gebaute und eingesetzte deutsche Flugabwehrkanone, die auch häufig gegen Bodenziele zum Einsatz kam. Die erste Version war die Flak 18. Sie besaß ein einteiliges Rohr, einen oberhalb des Rohres angeordneten hydropneumatischen Rohrrücklauf und eine kreuzförmige Lafette. Diese erlaubte eine Drehung um 360°, was bei einer gewöhnlichen Artilleriewaffe nur durch eine Neupositionierung der Lafette möglich war. Zum Transport wurden die beiden seitlichen Arme des Kreuzes hochgeklappt und jedes der beiden Enden der Lafette auf einen einachsigen Anhänger gesetzt (beide zusammen bildeten den Sonderanhänger 201, wobei das Rohr in Fahrtrichtung zeigte. Die leergeschossenen Patronenhülsen wurden automatisch ausgeworfen, so dass eine eingespielte Mannschaft etwa 15 bis 20 Schuss pro Minute abgeben konnte. Da der hintere Teil des Rohres - aufgrund der Zündung der Treibladung - in der Regel am stärksten beansprucht wird, erhielt die verbesserte Flak 36 ein dreiteiliges Rohr. Somit musste nicht immer das gesamte Rohr ausgewechselt werden, sondern nur der jeweils verschlissene Teil. Spätere Waffen erhielten verbesserte Protzen (Sonderanhänger 202). Die Flak 37 entsprach weitgehend der Flak 36, besaß jedoch eine verbesserte Übertragung der Zieldaten vom Kommandogerät zur eigentlichen Waffe. Quelle: Wikipedia

Bausatz: Der Bausatz beinhaltet insgesamt 240 Teile und wird von Revell im Level 4 geführt. Neben dem geänderten Verpackungslayout fällt die dem internationalen Standard angepasste Bauanleitung ins Auge. Revell verabschiedet sich von seinem antiquiertem s/w Vorlagen und erläutert die einzelnen Bauschritte mit farbig unterlegten 3D-Darstellungen.

Der Bausatz für das Sd.Kfz. 7 enthält zwei große und einen kleinen Spritzling. Die Teile sind sauber und gratfrei produziert. Das Fahrzeug wird sehr gut wiedergegeben. Die Fächer für die Munition können geöffnet dargestellt werden. Die Ketten bestehen aus einem Teil und werden um die Antriebsräder herum gebogen. Es liegt auch ein Streifen klare Folie bei, um die Verglasung der Frontscheibe darstellen zu können.

Der Bausatz der 8,8 cm Flak enthält drei große und einen kleinen Spritzling. Neu bei diesem Bausatz ist der zweite Flakschild. Die Kanone kann in Feuerstellung oder in Transportstellung gebaut werden. Die 8,8 cm Flak ist sehr gut wiedergegeben.

Bemalungen: Die Farbangaben sind für das Revell Farbsystem und nun nicht mehr nur in Buchstaben angegeben, sondern mit der Farbe unterlegt, der sie zugeordnet sind. Die farbige Bauanleitung ist sehr übersichtlich und vereinfacht das Lesen der einzelnen Bauschritte - ohne lästiges Hin- und Herblättern - sehr.

Der Decalbogen ist sauber und versatzfrei gedruckt. Folgende Varianten können gebaut werden:

  1. 15. Panzerdivision Deutsches Afrika Korps Tripolis Libyen 1941
  2. Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 277 11. Panzerdivision "Gespensterdivision" Russland 1941.

Fazit: Ein sehr schöner Bausatz, der aufgrund der Teilezahl und Komplexität der Flak nicht für Anfänger zu empfehlen ist.

Dank an Revell für das Muster.

Jan Willisch, Potsdam (Oktober 2015)