Sd.Kfz.251/1 Ausf. B "Stuka zu Fuß"

Revell 03248 -Spritzguß - 1/35

Vorbild: Der mittlere Schützenpanzerwagen erhielt die Bezeichnung Sd.Kfz. 251. Von ihm gab es gleich vier Grundausführungen: Die Ausführung A wog 7 t, war 5.800 mm lang, 2.100 mm breit und 1.750 mm hoch. Mit dem Sechszylinder Maybach Motor wurde eine Geschwindigkeit von 50 km/h erreicht, der Fahrbereich mit den 160 Litern lag bei 150 km. Das Fahrzeug besaß zudem seitliche Sehschlitze am hinteren Aufbau. Bei der Ausführung B verzichtete man aus Vereinfachungsgründen auf die seitlichen Sehschlitze, lediglich der Fahrer hatte noch einen seitlichen Sehschlitz. Bei der Ausführung C entfiel die vordere Stoßstange, und das Bugblech wurde neu gestaltet. Die seitliche Öffnung zum Motor wurde ebenfalls neu gestaltet. Bei der Ausführung D schließlich wurden nur noch gerade Bleche verwendet, das Heck wurde ausladend gestaltet.

Der Wurfrahmen 40 war ein Raketenwerfer der Wehrmacht. Er kombinierte dabei Halbkettenfahrzeuge wie das Sd.Kfz. 251 mit Raketenartillerie, um ein mobileres und etwas stärker geschütztes Artilleriegeschütz als den Nebelwerfer zu erhalten. Im Soldatenjargon wurde es als "Stuka zu Fuß" (auf Grund des ähnlich charakteristischen Pfeifgeräuschs wie bei der Ju 87 "Stuka") oder "Heulende Kuh" bezeichnet. Die Waffe bestand aus an den Seiten oder am Heck befestigten Packkisten und war mit 300-mm-Sprengwurfkörpern bestückt. Auch 280-mm-Sprengwurfkörper und 320-mm-Flammwurfkörper konnten abgefeuert werden. Wie bei allen Raketenartilleriegeschützen der Zeit neigten die Raketen dazu, ungenau zu treffen und wurden daher immer in größeren Mengen gegen ein Ziel abgefeuert. Bei der am häufigsten genutzten Befestigung am Sdkfz-251 wurden sechs Packkisten eingesetzt, drei auf jeder Seite. Quellen: Lexikon der Wehrmacht + Wikipedia

Bausatz: Wieder kann ein weiterer Bausatz durch die gelungene Kooperation von Revell mit Zvezda an seine Käufer weitergegeben werden. Dieser höchst interessante Schützenpanzerwagen der ehemaligen deutschen Wehrmacht kann nun Dank Revell fast überall erworben werden. Der Käufer des Revell Bausatzes ist wieder mal klar im Vorteil, er erhält diesen Kit nicht nur preiswerter, sondern auch mit einem erstklassigen Decalbogen und mit der von Revell gewohnten übersichtlichen, neuen und farbigen Bauanleitung.

Dies ist bis auf das alte "Spielzeug" Modell von Nitto der erste korrekte Plastikmodellbausatz eines Sd.Kfz.251/1 Ausf. B mit Wurfrahmen . In den vergangenen Jahren gab es leider im Plastikmodellbau nur Halbkettenfahrzeuge der Ausf. C als "Stuka zu Fuß". Der hier vorliegende Bausatz überzeugt durch seine Detailtreue, einzig die Laufrollen und das Antriebsrad vom Schachtellaufwerk könnten etwas besser sein, siehe hierzu bei Perth ein Vergleich der Laufrollen.

Hier einige Besonderheiten des Models:

Der aus 460 Einzelteilen, die sauber in hellgrauen Plastik gefertigt sind, bestehende Bausatz dürfte anhand der wie immer perfekt gestalteten und neuen farbigen 20-seitigen Bauanleitung (mit ausführlichen Farbangaben) keine größeren Schwierigkeiten beim Zusammenbau dem Anfänger, wie auch dem fortgeschrittenen Modellbauer bereiten!

  

Bemalung: Der umfangreiche Decalbogen enthält die Markierungen für zwei Einsatzvarianten der Wehrmacht, Unbekannte Einheit in Russland 1941-42, die Beschriftungen für die Instrumente des Armaturenbrettes und der Wurfkörper.

Fazit: Klasse Bausatz eines frühen "Stuka zu Fuß", der Dank Revell nun überall erhältlich ist!

Erhöltlich im Fachhandel oder bei Revell direkt.

Andreas Eichendorff, Berlin (Oktober 2016)