SPAD XIII späte Ausführung

Revell 04667 - 1/48

Vorbild: In die Entwicklung der SPAD XIII flossen die Einsatzerfahrungen mit der SPAD VII ein. Strukturell überarbeitet, erhielt die in allen Dimensionen vergrößerte Maschine einen stärkeren Motor und wurde mit zwei synchronisierten Maschinengewehren bewaffnet. Im Februar 1917 erfolgte die Auslieferung der ersten von insgesamt 8470 Serienmaschinen.

Die SPAD XIII wurde ab Herbst 1917 in zunehmender Zahl von der französischen Jagdfliegertruppe an der (deutschen) Westfront eingesetzt. Der Jäger erwies sich in der Hand von erfahrenen Piloten als ein ernstzunehmender Gegner, hatte aber anfänglich mit vielen Kinderkrankheiten zu kämpfen. Erst im Frühjahr 1918 war der Typ nach vielen Änderungen voll einsatzbereit und wurde in großer Zahl produziert.

Größter Abnehmer war jedoch der US Air Service, der fünf Pursuit Groups mit ihr ausrüstete. Die in Frankreich kämpfenden Jagdflieger der USA wurden bis zur deutschen Kapitulation mit knapp 900 Maschinen beliefert. Auch Großbritannien, Italien und Belgien setzte die SPAD ein. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kamen weitere Nutzer wie z.B. Polen hinzu.
Quelle: Nach Bauanleitung

Bausatz: Als ich diesen Bausatz in der Ankündigung sah war ich wirklich neugierig, was sich in der Box verbergen würde. Bei meinem heutigen Besuch im Spielzeugladen – einen Fachhandel gibts hier leider nicht - hab ich das Ding einfach mal gekauft. Die Kooperation mit Eduard trägt bekantermaßen nicht nur im Bereich Zubehör Früchte, sondern auch in Form von Modellbausätzen. Diese SPAD XII ist nämlich nichts anderes als der Eduard-Bausatz ohne Masken und Ätzteile, also quasi eine Weekend Edition. Da Holger Schimpf selbige demnächst als gebautes Modell vorstellen wird, möchte ich hier nicht allzuweit ausholen.

Die Aufmachung ist typisch Revell und ich möchte nochmals erwähnen, dass ich nichts von der Schüttbox halte. Der Bausatz entspricht Eduards derzeitigem Standard und schafft in weiten Teilen den Spagat zwischen guter, vorbildgetreuer Detaillierung und leichter Baubarkeit – sofern das für einen verspannten Doppeldecker möglich ist. Gerade die SPAD XIII ist auf diesem Gebiet recht anspruchsvoll. Die Bauanleitung enthält dazu einige Diagramme, die aufmerksam studiert werden sollten.

Die Abziehbilder sind von Cartograf. Der Druck ist erwartungsgemäß sauber und dem ersten Augenschein nach im Register. Auf Wunsch von Revell wurde den Abziehbildern ein mattes Finish verpasst, dass aber zum Glück eher seidenmatt ist und sich hoffentlich kaschieren lassen wird. Zwei Bemalungsvarianten können dargestellt werden:

Fazit: Eine willkommenen Wiederauflage des Eduard kits. Empfehlenswert.

Steffen Arndt, Barsinghausen (Oktober 2011)

Literatur:

SPAD Fighters, in action 93
J. Guttman, Spad XII / XIII Aces of WW1, Osprey Aircraft of the Aces 47, Osprey Pub. 2002,