Vorbild: Die SMS EMDEN war ein Kleiner Kreuzer der DRESDEN-Klasse der kaiserlichen Kriegsmarine. Sie wurde im April 1906 in Danzig auf Kiel gelegt und ging im Juli 1909 in Dienst. Sie traf in Tsingtau ein, welches damals vom Deutschen Reich verwaltet wurde. Sie führte nach Ausbruch des WK I einen Handelskrieg im Indischen Ozean. Dabei war sie sehr erfolgreich. Ihr Ende kam bei einem Artilleriegefecht mit dem australischen Kreuzer Sydney bei den Coco-Inseln. 133 Besatzungsmitglieder der EMDEN fielen und 202 Mann gerieten in Gefangenschaft. Darunter befand sich auch Kapitän zur See Karl v. Müller. Alle überlebenden Besatzungsmitglieder und deren Familienangehörige durften nach einem Erlass der Reichsregierung 1920/21 den Namenszusatz "-Emden" tragen.
Bausatz: Die EMDEN ist eine Wiederauflage von Revell, die zusätzlich ins laufende Neuheitenprogramm eingeschoben wurde. Das ist sehr begrüßenswert, denn der Bausatz ist voll auf der Höhe der Zeit. Die Bauteile sind hervorragend abgespritzt. Dazu gibt es Bindfaden, einen Decalsatz und Papierfahnen. Letztere wären als Decal zusätzlich für den Profi auch hilfreich. Bauen kann man die EMDEN in der Version von 1910 bis 1913 und in einer zweiten Version ab 1914. Die Farbgebung weicht da auch erheblich ab und die Ausrüstung differiert ein wenig.
Fazit: Schiffe der kaiserlichen Marine sind nicht sehr viele als Spritzgussbausätze in 1:350 auf dem Markt. Revell füllt die Lücke hiermit ein wenig. Schön wären auch die weniger berühmten Schwesterschiffe der EMDEN als Bausatz.
Volker Helms, Godern