Vorbild: Der Panzerkampfwagen IV (Vskfz. 622) entstand als Begleitwagen im Auftrage des Heereswaffenamtes als völlige Neukonstruktion. Auch der Maybach HL 108TR-Motor war eine neue Konstruktion mit 230 PS. Nach den Versuchsfahrzeugen entstanden 35 Pz.Kpfw. IV Ausf. A zwischen November 1937 und Juni 1938. Zwischen Mai und Oktober 1938 wurden 42 Pz.Kpfw. IV Ausf. B gefertigt, die sich von den Vorgängern u.a. durch eine verbesserte Panzerung einen leistungsfähigeren Motor (Maybach HL 120TR) unterschied. 134 Pz.Kpfw. IV Ausf. C wurden zwischen Oktober 1938 und August 1939 gefertigt und abgenommen.
Die Ausführung H wurde von 1943 bis 1944 gebaut. Sie besaß Seitenschürzen zur Erhöhung des Panzerschutzes. Bewaffnet war diese Version mit der 7,5cm-Kampfwagenkanone (KwK) 40 L/48 und zusätzlich mit je einem MG 34 im Bug sowie achsparallel zur KwK. Ein weiteres MG konnte oben an der Komandokuppel montiert werden.
Bausatz: Der Revell-Bausatz des PzKpfw. IV Ausf. H ist hervorragend und nach wie vor auf der Höhe der Zeit. Hin und wieder kommen unterschiedliche Versionen/Ableitungen heraus. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt vier beige Spritzlinge mit 204(!) Teilen, ein Decalbogen und die gut gemachte übersichtliche Bauanleitung.
Die meisten Bauteile gehen für die Kette aus Segmenten drauf. Auch das Fahrwerk ist vorbildgerecht repliziert. Leider sind die Fahrwerksbeine fest angegossen. Dafür gibt es das Bordwerkzeug zumeist einzeln. Die Panzerwanne ist voll mit vorbildgerechten Strukturen und Details. Schön sind auch die einzelnen Lucken. Diese können dadurch in offener Position angeklebt werden.
Gut gelöst hat Revell das Thema Schürzen. Diese laufen zu den Außenkanten spitz zu. Somit wirken sie für den Betrachter viel dünner als sie sind. Das erspart ein Zubehörteil. Die KwK ist leider vorn an der Mündung nicht hohl, sondern nur seitlich. Hier kann man entweder einen Bohrer nutzen oder man kauft ein Metallrohr von diversen Herstellern.
Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind nur für die eigenen Revell-Farben. Hier wünscht man sich auch RAL-Töne.
Bemalungen:
Fazit: Der Revell-Bausatz des PzKpfw. IV ist nach wie vor auf der Höhe der Zeit und daher uneingeschränkt zu empfehlen.
Literatur: Über den Pz.Kpfw. IV gibt es eine Menge Literatur und daher sei beispielhaft das Standardwerk von Walter J. Spielberger "Begleitwagen Panzerkampfwagen IV" aus der Serie Militärfahrzeuge beim Motorbuchverlag empfohlen (ISBN 3-613-01903-5).
Volker Helms, Godern(Juli 2012)