Vorbild: Alaska - relativ dünn besiedelt, Tundren und riesige Wälder prägen trotz der Moderne die Landschaft dieses US-Bundesstaates - ist der ideale Tummelplatz für Buschflugzeuge aller Typen.
Eines davon ist das klassische Leichtflugzeug Piper PA-18. Das auch als „Super Cup“ bezeichnete Flugzeug geht mit seiner Entwicklung auf das Jahr 1949 zurück und ist dank der einfachen aber robusten Konstruktion ideal für fliegerische Aufgaben in schwierigen Umgebungen. Eine Variante ist mit „Alaskan Bushweels“ (Niederdruck-Ballon-Reifen) ausgerüstet. Die auch „Tundra Tires“ genannten 31-Zoll-Reifen lassen das Landen und Starten einer „Super Cup“ selbst auf Schnee, Geröll und niedrigen Wasserflächen zu.
Bausatz: In dem typischen „Schüttel-Karton“ finden wir einen alten Bekannten. 2007 gab es die Piper sowohl als Wasserflugzeug als auch mit normalem Fahrwerk. Zu den bekannten 110 Einzelteilen, aus ziemlich harten Kunststoffmaterial, ganz in Weiß („aber ohne Blumenstrauß“), dafür aber mit einem akzeptablen Detaillierungsgrad kommen nur die neuen Reifen dazu.
Das Cockpit ist dem Original entsprechend einfach aber korrekt wiedergegeben. Die Darstellung der Stoff-bespannten Zelle geht auch in Ordnung. Weniger schön ist die Tatsache, dass zu viele Auswerfermarkierungen an sichtbaren Stellen zu finden sind. Dafür wiederum sind die Kabinenteile (Klarsichtmaterial) vom Feinsten.
Auch der Aufbau des Modells ist wirklich gut durchdacht und somit dürfte auch ein Einsteiger keine Schwierigkeit haben die Hochdeckerflügel stabil am Rumpf zu befestigen. Hilfreich sind dabei die großen rechteckigen Holme, die sich an der oberen Kabine befinden. So ist die Ausrichtung des richtigen Winkels der Tragflächen, zum Rumpf hin gewährleistet.
Wer möchte, kann den 4 Zylinder Boxermotor Lycoming-O-320 unter der Haube sichtbar präsentieren. Für die Antennen- und Steuerkabel schlägt Revell wieder einmal den Griff in „Muttis“ Nähkiste vor. Sinnvoller aber wäre es die Kabel aus gezogenen Gießästen herzustellen, wie es die Bauanleitung für die Herstellung der beiden Peitschenantennen auf den Tragflächen vorschlägt.
Bemalung:
Fazit: Trotz kleiner Schwächen ist solch ein Modell im zivilen Kleid eine willkommene Bereicherung.
Hans-Jürgen Bauer, Berlin (September 2014)