Geschichte: Die P-51 C war im Prinzip mit der B-Version baugleich, wurde aber im Dallas-Werk von North American produziert. Als Antrieb diente ein Packard-Merlin V-1650-3 12-Zylinder-Motor, die Bewaffnung bestand aus vier 0,50-Zoll-Browning-MGs. Zahlreiche Maschinen dieser Variante gingen als Mustang III an die britischen Verbündeten, die viele der Maschinen mit einem neuen Hauben-Mittelteil ausrüsteten, der nach ihrem Erfinder benannten Malcolm-Hood. Sie wurde nach hinten aufgeschoben und bot eine deutlich verbesserte Rundumsicht sowie mehr Kopffreiheit..
(Quellen: Bauanleitung)
Was ist in der Schachtel?
Revell hat die Formen von ICM übernommen. In der Modellbau-unfreundlichen Schüttbox finden sich sechs olivgraue Spritzrahmen aus relativ weichem Material und ein Rahmen mit klaren Teilen. Da es sich bei der P-51-Reihe von ICM um Multiversionskits handelt, wandert einiges in die Ersatzteilkiste.
Die Teile, besonders der Rumpf erinnern stark an die P-51B von Tamiya. Schon beim Erscheinen des Original-Kits von ICM hatte es in den Foren Spekulationen über eine „Zusammenarbeit“ der Ukrainer mit den Japanern gegeben.
Die Oberflächen sind mit feinen und konsistenten Gravuren und einigen teils erhabenen Nieten und Schnellverschlüssen versehen. Besonders die Kleinteile haben etwas Gussgrat, Auswerfermarkierungen finden sich nur an unauffälligen Stellen. Der Kunststoff zeigt Schlieren und einige recht subtile Sinkstellen. Letztere bedürfen nicht in jedem Fall einer Behandlung, da sie, wenn sie so dezent sind, meiner bescheidenen Meinung nach eher zum Realismus des Modells beitragen, dessen Vorbild ja wie bekannt eine Oberfläche aus stets etwas unregelmäßigen genieteten Blechen besaß.
Der Innenraum besteht aus Boden, Seitenkonsolen, Sitz, Funkgerät, Steuerknüppel und klarem Instrumentenbrett. Für letzteres liegt ein ausreichend detailliertes Decal bei, ebenso für die Sitzgurte, aber ob diese Lösung befriedigt, muss jeder für sich entscheiden. Am klaren Giessast findet man eine Standardhaube und eine Malcolm-Hood, jeweils in einem Stück mit der Windschutzscheibe gegossen, sowie separate hintere Seitenscheiben, ein Reflexvisier eine Landescheinwerferabdeckung und ein Positionslicht. Wer die Haube geöffnet darstellen möchte, muss zur Säge greifen.
Zum unter die Flügel hängen bietet Revell/ICM zwei 500-Pfund-Bomben und zwei 75-Gallonen Zusatztanks. Bei den Bomben sollten die Leitbleche unbedingt dünner geschliffen oder durch Ätzteile ersetzt werden. Die Räder bestehen aus einem Reifen und zwei Felgenteilen. Den Felgen fehlt es leider an Tiefe und das eigentlich recht schön dargestellte Diamant-Profil geht beim Verschleifen des Formversatzes verloren. Hier sollte man an Ersatz aus dem Aftermarket-Bereich denken. Die Fahrwerkbeine andererseits sind recht filigran nachgebildet, gleiches gilt auch für das einteilige Spornrad.
Der Decalbogen ermöglicht den Bau einer Maschine der 315. Squadron in Coolham, England, Juni 1944 mit Malcolm-Hood und Invasionsstreifen an Rumpf und Flügeln sowie eine Maschine der 213. Squadron in Leverano, Italien, Juli 1944. Beide Maschinen sind in Ocean Gray, Dark Green und Medium Sea Gray gehalten. Die Codes und das Rumpfband in Sky sind m.E. viel zu grünstichig. Im übrigen sind die Decals randscharf und seidenmatt in satten Farben gedruckt
Fazit: Ich habe kürzlich die P-51A von ICM, die aus denselben Formen stammt, gebaut und war recht angetan vom Preis-Leistungs-Verhältnis und vom Ergebnis. Die Details sind auf der Höhe der Zeit und die Passform ist gerade gut genug, um einem keine Kopfschmerzen zu verursachen .(Ist halt kein Tamiya-Kit – oder doch???)
Empfehlenswert.
Utz Schißau, Berlin (Dezember 2013)
Larry Davis P-51 Mustang in action squadron/signal publications Aircraft No. 45 |
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Larry Davis Walk Around P-51D squadron/signal publications Walk Around Number 7 |