Mil Mi-8 T

Revell 04477 - 1/72

Als Neuheit im Februar 2005 erschien bei Revell die Mil Mi-8T von Zvesda. Der Bausatz erhielt eine neue übersichtliche Bauanleitung und neue Decals.

Vorbild: Die Mil Mi-8 ist der meistgebaute Hubschrauber der Erde und ist sehr vielseitig. Der Erstflug fand 1961 statt und seit dem steht dieser Hubschrauber in vielen Ländern im Einsatz. Die DDR erhielt von 1967 bis 1987 insgesamt 116 Mi-8 der verschiedensten Versionen. Darunter waren 44 Transporthubschrauber Mil Mi-8T und 38 Kampfhubschrauber Mi-8TB. Ab 1968 begann die Einführung bei der NVA. Die Bundeswehr übernahm im Oktober 1990 noch 31 Mi-8T und 36 Mi-8TB. Bis 1994 wurden die Mi-8T bei der Luftwaffe für SAR - und Transportaufgaben eingesetzt. Zum Abschluss des Flugbetriebes bei der Luftwaffe erhielt die 93+03 eine Sonderbemalung. Die Hubschrauber des Heeres wurden bis 1994 eingesetzt und dann verkauft, verschrottet oder an Museen abgegeben.

Bausatz: Alle Teile befinden sich in den für Revell üblichen Schüttkasten (eine der schlimmsten Erfindungen für den Modellbauer). Die fünf hellgrauen Spritzgussrahmen machen einen vernünftigen Eindruck. Beim Betrachten den Rumpfhälften und der Cockpitverglasung fällt auf, dass der Bausatz irgendwie nicht mit dem Cover übereinstimmt. Zvesda hat es sich hier zu einfach gemacht. Wie der Übergang von Verglasung zum Rumpf aussehen muss, sieht man in der Literatur. Eine Kabineneinrichtung ist vorhanden, die bei der großzügigen Verglasung noch ein paar Details (zumindest Gurte) vertragen kann.

Zu beachten sind einige Versionsspezifische Unterschiede, auf die in der Bauanleitung eingegangen wird. Ich gehe davon aus, dass die Bohrungen in Schritt 7 für die Bundeswehr - Maschine nicht notwendig ist (Vorbildfotos zeigen keine Bewaffnung). Die Hecktür kann geöffnet dargestellt werden. Dafür sind auch die Lucken von innen graviert. Als Farbreferenz sind die Revell - Farben angegeben. Spannend wird es dann wieder beim Mischen?

Bemalungen:

Fazit: Das auffällige Manko mit der Cockpitpartie verdirbt den guten Eindruck. Hier sollte der erfahrene Modellbauer was ändern (optisch das Glasteil nach oben erweitern, d.h. obere Streben abfeilen).

Volker Helms (Godern)

Literatur:

Mil Mi-8T / TB, DHS - Die Flugzeuge der Nationalen Volksarmee, Girke, Thomas, Bader, Georg und Bußmann, Thomas, Bmvd - Verlag 2001, ISSN 1430-0117
Flugzeug Profile 41, Mil Mi-8 - Die Geschichte des meistgebauten Hubschraubers der Welt, Girke, Tomas und Bader, Georg, UNITEC - Medienvertrieb e.K., Stengelheim 2004, www.UNITEC-Medienvertrieb.de