Vorbild: Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18 000 ist die MiG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge, das in fast 50 Ländern geflogen wurde. Auch 50 Jahre nach dem Erstflug 1957 ist sie neben der F-16 das am weitesten verbreitete Kampfflugzeug. Der Entwurf geht auf das Jahr 1953 zurück, der Serienbau begann 1959. Beeinflusst durch Erfahrungen aus dem Koreakrieg konnte der Jäger nicht nur sehr schnell fliegen, sondern hatte gute Manöver- und Langsamflugeigenschaften.
Die Auslegung als Deltaflügelmitteldecker mit Druckkabine und Schleudersitz behielt man bis zum Ende bei. Die F-13 ist das erste mit einer IR-Rakete ausgerüstete Serienmuster. Ungewöhnlich für die UdSSR exportierte sie diese MiG in nichtsozialistische Länder bevor alle Verbündete sie erhalten hatten. Die MiG-21 F-13 ist das Ausgangsmodell für alle späteren chinesischen Weiterentwicklungen.
Bausatz: 2004 hat Revell erstmalig eine brauchbare MiG-21 F-13 herausgebracht, die hier als Wiederauflage vorliegt. Dieser gönnte Revell ein neues Cover. Die ca. 70 Bauteile befinden sich auf drei silbernen und einem Klarsichtrahmen. Sie sind alle fein detailliert und sauber ausgeformt. Es gibt wenige störende Auswerfervertiefungen und leichte Sinkstellen auf dem Rumpf. Das Cockpit, der Schleudersitzund die Fahrwerkschächte sind ausreichend detailliert. Die bei der Erstauflage kritisierten "Rennreifen" und der misslungene Lufteinlauf wurden nicht korrigiert. Hier ist man weiterhin auf Zurüstteile angewiesen.
Bemalungsvarianten: Hier enttäuscht Revell. Mit zwei Varianten bewegt sich die Firma auf dem Nivau der Eduard weekend edition. Nicht nur die Quantität auch die Auswahl ist eher dürftig, bei einer Maschine die rund um die Erde flog. Positiv: Die Wartungshinweise entsprechen den Einsatzmaschinen und nicht der Vorschrift.
Fazit: Trotz der Kritik immer noch die beste MiG-21 F-13.
Dank an Revell für das Muster.
Jürgen Willisch, Potsdam (März 2015)