Vorbild: Die Yacht wurde von der Werft Sunseeker als Predator 108 konzipiert. Die Länge beträgt ca.33 Meter, Breite 6,30 m. Die 7.300 PS-Motoren treiben drei Arneson-Oberflächen-Schrauben und beschleunigen das Schiff auf eine Höchstgeschwindigkeit von rund 45 Knoten. Das entspricht etwa 83 km/h. Der Kraftstoffvorrat von 11.000 Liter reicht für ca. 833 km. Im Heck der Predator befindet sich eine komplette PKW-Garage sowie Platz für Freizeitzubehör. Der Preis dieser schwimmenden Luxusfestung betrug 2010 ca. 7,96 Millionen Euro.
Bausatz:Der Bausatz erschien bereits 2008 als Sunseeker Predator 108. Vermutlich durch Markenprobleme gibt es ihn jetzt unter dem etwas kryptischen Namen Luxury Yacht 108 ft.
Der Karton enthält 11 Spritzlinge mit insgesamt 117 Teilen sowie eine 16 seitige Bauanleitung, mit der in 26 Bauabschnitten ein Modell mit 44,4 cm Länge entsteht. Dazu gibt es einen kleinen feinen, randscharfen Decalbogen, der u.a. auch die Instrumente des Steuerstandes enthält.
Der zweigeteilte Rumpf ist gut detailliert. Unschön sind hier nur die erkennbaren Sinkstellen an der Außenseite hinter denen bei der Montage die Spanten geklebt werden.
Die Inneneinrichtung ist teilweise bereits auf dem Hauptdeck dargestellt. So kann der komplette Salon lackiert werden bevor das Deck montiert wird. Die Seitenteile des Aufbaues enthalten bereits die Handläufe sowie die Reling. Hier wird der Modellbauer auch in diesem Bereich entlastet.
Die Klarsichtteile sind aus abgedunkeltem Material angefertigt, das entspricht zwar dem Original, verwehrt jedoch später den Einblick in den gut gestalteten Innenraum. Der schön gestaltete Innenbereich mit Salon und Mini-Bar sowie der Hauptfahrstand, mit weiterer Sitzgruppe sind gut detailliert Die Decksleisten sind wirklich hervorragend dargestellt.
Die großen Panoramascheiben am hinteren Teil der Kajüte können, entgegen der Bauanleitung, auch geöffnet eingebaut werden und geben somit einen schönen Einblick in den Fahrstand und die weitere Einrichtung.
Der runde Pool auf dem Vorschiff sowie die Garage am Heck des Schiffes sind leider nur geschlossen darstellbar. Hier bietet der Bausatz noch einiges an Potenzial. Die äußeren Bauteile wie Ankerwinden, Radaranlage sowie die drei Schraubenantriebe sind sehr gut umgesetzt und detailliert.
Fazit: Revell hat mit diesem Bausatz ein gelungenes schönes Schiff in seinem Sortiment. Da die meisten Hersteller überwiegend Schlepper, Dampfer oder Kriegsschiffe auf den Markt bringen, ist eine Privatyacht eine Besonderheit. Die übersichtliche Montage kann auch von weniger geübten Modellbauern erfolgreich gemeistert werden.
Zu kaufen ist der Bausatz im Fachhandel.
Reiner Janik, Berlin (September 2016)