KampfpanzerLeopard 2A4/ A4NL

Revell 03193 - 1/35

Original: Der Leopard 2, der als Nachfolger für den Leopard 1 ab 1981 bei der Truppe eingeführt wurde, erwies sich schnell als einer der besten Kampfpanzer der Welt. Ausgerüstet mit einer 120mm Glattrohrkanone,der Firma Rheinmetall, die durch eine computergestützte Feuerleitanlage mit Laserentfernungsmesser geführt wird, konnte die Erst-Treffer-Genauigkeit gegenüber dem Leopard 1 beträchtlich gesteigert werden. Eine neue Hochleistungmunition erhöhte auch die Durchschlagsleistung der 120mm Patronen.

Dank des MTU 1200 KW Vielstoffmotors, mit seinen 1500 PS erreicht der Leopard eine maximale Geschwindigkeit von 72 km/h. Durch den kraftvollen Motor, zeigt sich die Raubkatze im Gelände äußerst agil und wendig. Mehr als 2000 Stück wurden bei der Bundeswehr eingeführt. Alle insgesamt 8 Baulose, wurden nach und nach durch technische Verbesserungen auf den Stand Leopard 2 A4 gebracht.

Bei mehreren Vergleichsschießen der Nato, zeigte sich der Leopard dem amerikanischen Abrams mit seiner 105 mm Bordkanone als überlegen. Das amerikanische Verteidigungsministerium sah sich gezwungen, die 120mm Rheinmetall Kanone zu übernehmen und in den Abrams einzubauen.

Da sich die weltpolitische Lage mehr und mehr entspannte und die Bundeswehr immer mehr Leopard 2 stilllegte, zeigten viele Länder in Europa Interesse an diesem Fahrzeug. Aber auch in Singapur, Kanada, Chile und Türkei wird der Leopard verwendet. Ab Mitte, der 1990er Jahre wurden über 300 Fahrzeuge der 2 A4 Serie zum Leopard 2 A5 und später 2 A6 kampfwertgesteigert. Die restlichen Leopard 2A4, wurden bis 2008 bei der Truppe belassen und dann andere Länder abgegeben.

Bausatz: Nach dem guten Bausatz des Leopard 2 A6/A6 M beglückt uns Revell nun mit einem sehr guten Leopard 2 A4. Nach Öffnen der bei Revell typischen Schüttbox zieht man acht Dunkelgrüne Spritzrahmen aus dem Karton. 212 Einzelteile gilt es zu verbauen.

Alle Teile sind schön detailliert und viele filigrane Bauteile runden den guten ersten Eindruck des Bausatzes ab. Wie schon bei dem Bausatz des Leopard 2 A6 besteht die Fahrzeugwanne aus mehreren Teilen. Auch der Turm benötigt einige Teile, auch Seitenwände, bis die Baugruppe komplett ist.

Aus dem Bausatz lässt sich auch die niederländische Version des Leoparden bauen. So hat Revell an die niederländische Nebelwurfanlage gedacht, die sich von der Version der Bundeswehr unterscheidet. Auch die Halterung des Flugabwehr-MGs, ist bei den Holländern eine andere. Schön das Revell auch den Antirutschbelag berücksichtigt hat.

Die Vinylkette ist hervorragend geprägt und macht den Einbau, einer Einzelgliederkette, wie siim Zubehörmarkt verfügbar ist, eigentlich überflüssig. Die Bauanleitung in DIN A4 Format, ist wieder gut gestaltet und umfasst 19 Seiten.

Decals und Lackierung: Der hervorragende, matt gedruckte Decalbogen erlaubt den Bau von 7 Fahrzeugen verschiedener Nationen.

Bundeswehr:

Spanien:

Polen:

Niederlande:

Österreich:

Griechenland

Auf die Tarnverläufe, der unterschiedlichen Versionen wird in der Bauanleitung ausführlich eingegangen. Was die Farben angeht, bezieht sich Revell wieder auf das eigene Farbenprogramm. Hier hat man die alternative, zwischen den Email oder Acrylfarben des Herstellers.

Fazit: Ein toller Leopard Bausatz und eine wahre Steigerung gegenüber dem Hobby Boss Bausatz oder der alten Italeri Variante, die im Moment nicht im Handel vertreten ist. Die Detaillierung ist super. Revell hat alle Unterschiede der einzelnen Versionen berücksichtigt. Der Preis von knapp 30 Euro geht voll in Ordnung.

Andreas Wolf, Berlin (März 2013)

Literatur:

Kampfpanzer Leopard 2
Entwicklung und Einsatz in der Bundeswehr
Frank Lobitz
Verlag Jochen Vollert
ISBN: 978-3-936519-08-0
Kampfpanzer Leopard 2
Internationaler Einsatz und Varianten
Frank Lobitz
Verlag Jochen Vollert
ISBN: 978-3-936519-09-9