Lawotschkin La-5FN

Revell 04374 - 1/72

Vorbild: Als Vorbemerkung halte ich hier fest, dass ich gern die deutsche Schreibweise bevorzuge und nicht die englische Version russischer Namen. Daher auch Lawotschkin (spricht sich auch richtiger aus) statt Lavochkin, wie bei Revell. Die La-5FN war eine Weiterentwicklung der mit der LaGG-3 begonnenen Reihe von Jägern in Holzbauweise aus dem Hause Lawotschkin. Nachdem sich schnell zeigte, dass die LaGG-3 ein solides Flugzeug war, jedoch mit dem Klimow M-105 untermotorisiert war, wurde schon 1941 mit dem M-82/ASch-82 experimentiert. Als Ergebnis entstand die LaG-5, die dann zur La-5 und zur La-5F (mit ASch-82F) weiterentwickelt wurde.



Ab März 1943 stand der ASch-82 mit Kraftstoffeinspritzung für die Serienproduktion zur Verfügung. Dafür wurde gegenüber der Lawotschkin La-5F insbesondere der Lufteinlauf über dem Motor geändert. Ebenso wurden die Öffnung der Motorhaube sowie einige andere Details modifiziert. Bis zur Einstellung der Produktion Ende 1944 wurden 3826 La-5FN produziert und bei den sowjetischen Luftstreitkräften, sowie bei den mitkämpfenden tschechisch-slowakischen Einheiten eingesetzt. Noch 1945 wurde eine La-5FN bei dem "Beutezirkus Rosarius" auf deutscher Seite für die "Feinddarstellung" eingesetzt und dokumentiert. Auf sowjetischer Seite wurde die La-5FN schnell durch die Ganzmetallkonstruktion La-7 verdrängt und in der CSR noch bis 1948 eingesetzt.



Bausatz: Von der La-5FN erschien 1986 bei KP ein Bausatz, der für die damalige Zeit in Ordnung war. Ich hatte diese auch mal gebaut. Von Zvesda gibt es ebenfalls seit einiger Zeit eine La-5FN. Revell hat die Kooperation mit Zvesda hier wieder genutzt und den Bausatz mit neuen Decals und einer übersichtlichen Bauanleitung herausgebracht. Der Cockpit-Bereich ist ein wenig vereinfacht und das Instrumentenbrett erinnert an einen WK I-Flugzeug. Viele andere Details sind wesentlich besser gelöst als bei KP/kopro.

Die Cockpithaube ist leider nur zweiteilig. Somit gibt es die Alternative zwischen sägen oder geschlossen montieren. Wer will der der kann das KP/kopro-Cockpit in dieses Modell implantieren. Außen hatte das Original auch sehr wenig zu bieten, denn hinterm Motor war es eine Holzkonstruktion, die recht glatt und ohne Fugen war. Die Decals sind sehr gut gedruckt.

Bemalungen:

Fazit: Ein solider Bausatz, der auch für Anfänger geeignet ist. Wer sich für die deutsche La-5FN interessiert, der sollte sich das LiF Special No. 2 zulegen!

Volker Helms (Godern)

Literatur:

Lavochkin La-5, Milos Vestsik und Jiri Vrany, MBI 2006 www.mbi.wz.cz.