Vorbild: Die Junkers Ju 88 entstand auf der Grundlage der Ausschreibung des Reichsluftfahrtministerums (RLM) vom Oktober 1935. Gefordert wurden damals u.a. eine Höchstgeschwindigkeit von 500 km/h, Reichweite 1000 km und Bombenlast 500 kg. Junkers beschritt bei der Entwicklung der Ju 88 technologisches Neuland, denn das neue Flugzeug entstand in Glattblech-Schalenbauweise.
Der Erstflug der Ju 88 V1 erfolgte am 21.12.1936 und wurde von DB 600 Motoren angetrieben.
Die Version A-4 ging ab Mitte 1940 als Nachfolgemuster der A-5-Version in die Produktion und wurde modifiziert bis 1944 gebaut. Deren Höchstgeschwindigkeit mit voller Bombenlast betrug 475 km/h. Angetrieben wurde die Ju 88A-4 von zwei Jumo 211J (je 1420 PS) und Drei-Blatt-Holz-Luftschrauben.
Bausatz: Der neu erschienene Revell-Bausatz der Junkers Ju 88A-4 besteht aus 125 Bauteilen. In Bünde wurde der Kit konzipiert, die Form in China hergestellt und die Bauteile werden in Polen abgespritzt. Somit haben wir hier ein typischen „internationalen“ Bausatz von Revell. Schon beim Erscheinen der Ju 88A in 1:32 war mir klar, dass auch der typische alte Sammlermaßstab von Revell bald bedient wird, denn der bisher im Programm befindliche Kitt war gar nicht mehr zeitgemäß.
Schon ein Blick in die Bauanleitung und auf die Bauteile lässt Freude aufkommen. Im Innern findet man ein schön detailliertes Cockpit und die Teile haben durchaus ein sehr hohes Niveau. Zehn Bauabschnitte der Bauanleitung beschäftigen sich mit dem Cockpit. Alles ist durchdacht und der Kit ist für eine leichte Montage ausgelegt. Auch der Bau eines Testshots ging leicht von der Hand. Spachtelmasse konnte zumeist in der Tube bleiben.
Das Cockpit ist so ausgelegt, dass es ohne zusätzliche Teile schon sehr gut detailliert ist. Für die Instrumente gibt es ein Decal und diese vervollständigen das plastische Kunststoffteil.
Vorm Zusammenbau der Tragfläche sollte man die Bohrungen für die Bombenschlösser nicht vergessen. Auch ein paar Bomben gibt es dafür.
Der Decalbogen ist umfangreich und perfekt im Register gedruckt. Die Decals reagieren gut auf Weichmacher.
Bemalung:
Fazit: Ein phantastischer Bausatz und dieser ist uneingeschränkt zu empfehlen.
Volker Helms, Godern (Dezember 2011)