Das Vorbild: Die internationale Raumstation stellt das größte von Menschenhand geschaffene Objekt außerhalb der Erde dar. Der Bau und der Betrieb dieser Raumstation stellen das größte wissenschaftlich-technische Vorhaben dar, das je in globaler Zusammenarbeit realisiert wurde. Hochqualifizierte Ingenieure und Wissenschaftler aus 15. Nationen sind am Aufbau beteiligt und schaffen damit ein leistungsfähiges Forschungszentrum in der nahen Erdumlaufbahn zur friedlichen Nutzung des Weltraums. Bio- und Materialwissenschaften, Technologie, Erderkundung und Astronomie werden durch die Raumstation völlig neue Impulse erhalten. Das Labor im All kreist mit einer Geschwindigkeit von ca. 28.000 Km/h in einer Bahnhöhe zwischen 350 und 450 km um die Erde. Eine Erdumrundung dauert ca. 90 Minuten.
Das Kraftwerk der Station besteht aus riesigen Solarsegeln, die sich auf eine Gesamtfläche von 4.500 m ausbreiten. Die elektrische Leistung beträgt 110 KW. An der gewaltigen Gittermastkonstruktion sind die Einzelkomponenten wie externe Sonnenkollektoren, externe Experimentierplattformen, Forschungs- und Wohnmodule verankert. Das Gesamtgewicht beträgt ca. 500 Tonnen. Zu den internationalen Partner beim Aufbau und der Nutzung dieser Raumstation gehören die USA, Russland, Japan, Kanada und Europa. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist ein wichtiger Partner bei diesem Projekt und ist verantwortlich für das Weltraumlabor „Columbus“ (COF) sowie das automatische Transportfahrzeug Als Hauptauftragnehmer der NASA ist Boeing verantwortlich für die Gitterrohrkonstruktion, Solarpaneele und etliche Module.
Die Raumstation wird zukünftig die ständige orbitale Arbeitsstätte für Männer und Frauen aus vielen Ländern sein. Bereits 1998 wurde das erste Modul in den Orbit befördert; der Zusammenbau erfolgte Stück für Stück und ist immer noch nicht vollständig abgeschlossen. Die letzten Teile sind aber mit den letzten Shuttleflügen geplant. Russland hat bereits begonnen seine ersten Module zu erneuern und zu ergänzen Die Internationale Raumstation ist eine Plattform für zukunftsweisendes Know-how, aber auch für die notwendige Erforschung des Weltraums mit all seinen Geheimnissen.
Quelle: Revell-Text mit leichten Ergänzungen
Der Bausatz: Der massive Bausatz hat etliche Teile, die sämtlich einige Kompromisse eingehen mussten. Die Strukturen im Weltraum unterliegen nicht der Schwerkraft und sind entsprechend leicht ausgelegt. Diese leichten Konstruktionen nun in Plastik umzusetzen, war sicher nicht leicht, zumal alles auch von Kinderhand bastelbar sein sollte.
Für die nötige Stabilität sorgt ein echt ausgeklügeltes System von Plattform (mit Erdkugel), Aluminiumstangen und Knoten aus Plastik, die alle zusammen ein Stützkorsett für das Modell bilden. Dabei ging leider viel Authentizität verloren, vor Allem die Sonnensegel mit ihrer leichten Gitterstruktur und den hauchdünnen Paneelen ist sehr massiv geworden, aber eben ansonsten nur durch andere Materialien darstellbar. Bei den Oberflächenstrukturen der Bauteile hat man getan, was wirtschaftlich sinnvoll, bzw. überhaupt bekannt war, als der Bausatz das erste Mal erschien. Echte Bonbons sind die vielen kleinen, realen sowie nie realisierten Raumfahrzeuge. Auch Astronauten/Kosmonauten/Euronauten im Außeneinsatz sind dabei.
Persönlicher Gesamteindruck: Was soll ich sagen? Ein imposantes Modell! Aber um eine „echt“ originalgetreue ISS zu erhalten, empfiehlt es sich den Markt nach Nachrüstsätzen zu scannen, die gibt es. Auch ein Besuch der NASA-Seite hilft: International Space Station
Wunsch: Nach dem Shuttle und der ISS wäre es jetzt Zeit für den Rerelease des Shuttle-Startturms.
Viel Spaß beim Basteln,
Uwe Damaschek, Berlin (August 2010)