Hawker Hunter FGA 9 / Mk.58

Revell 04703 (2014) - 1/32

Im Maßstab 1:32 ist REVELL immer für eine Überraschung gut, denn eine Hawker Hunter gab es schon länger nicht mehr zu kaufen. Der Bausatz stammt noch aus der guten „alten Zeit“, als die Formen noch in Korea gefertigt wurden. Entsprechende Qualität finden man in der Box, auch wenn die Erstausgabe schon 1998 war.

Fünf große Spritzrahmen, alle sehr gut ausgegossen und nicht verzogen. Zusätzlich, natürlich separat verpackt, die Klarsichtteile. Hier natürlich nicht nur die Kanzel, sondern auch Positionslampen und Visiereinrichtung und Landescheinwerfer.

Der Rumpf ist nicht nur in der Mitte geteilt, sondern auch zusätzlich in Bugsektion und Hecksektion, was für weitere Versionen der Hunter notwendig war bzw. ist. Bisher gibt es nur die F.6 (First Look) ... ein Doppelsitzer wäre mal was. Fahrwerkteile und Cockpit sind ordentlich ausgeführt. Das Instrumentenbrett besteht nur aus einem grauen Plastikteil. Die meisten Instrumente soll man ausmalen, einige liegen als Decal bei. Für Anfänger wäre ein Decals besser, für fortgeschrittene Modellbauer ein Instrumentenbrett aus Klarsichtmaterial.

Die Tragflächen mit den integrierten Fahrwerksschächten sind auch gut dargestellt. Besonders reichhaltig sind die Außenlasten, diverse Zusatztanks und Pods, sowie AGM-65 Maverick Raketen. Bei diesen Außenlasten sind auch die speziellen Unterschiede zwischen der RAF und der Schweizer Hunter berücksichtigt.

Der gute und sauber geduckte Decalbogen ist sehr reichhaltig und enthält auch die speziellen Decals, um die Schweitzer oder die RAF Hunter darzustellen, insbesondere natürlich die Wartungshinweise und die Informationen zu den Tanks und Waffen. Allerdings gibt es eine Bemalungsvariante weniger als im ersten Release und dementsprechend ist der Bogen nur halb so groß.

Fazit: Natürlich liegen 15 Jahre zwischen der Erstellung der Form und dieser Wiederauflage. Sowohl die Anforderungen der Modellbauer, als auch die Möglichkeiten des Plastikspritzguss haben sich währenddessen weiterentwickelt. Trotzdem kann Revell mit diesem formtreuen und in den Abmessungen stimmigen Bausatz mit dem Gros der neuen Modelle mithalten.

Matthias Rothe, Berlin (Mai 2014)