Heinkel He 115B/C

Revell 04276 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Heinkel He 115 war das letzte Schwimmerflugzeug der deutschen Luftwaffe im WK II. Ab 1935 entstand sie bei Heinkel und hatte im August 1937 ihren Erstflug. Schweden und Norwegen waren die ersten Auslandskunden Ab 1939 wurden auch die ersten He 115A an die Luftwaffe ausgeliefert. Die Fertigung begann in Rostock-Marienehe und wurde nach 62 Exemplaren später an Weserflug in Einswarden fortgeführt. Dort wurde die B-1-Version gebaut. Diese wurde fortlaufend weiterentwickelt. Eingesetzt wurden die He 115 als Torpedoangriffsflugzeug gegen Schiffsziele.



Schon im August 1940 endete die Fertigung der He 115 mit der C-Verion nach 223 Maschinen. Immerhin überlebten die schwedischen Exemplare den WK II und erst 1952 wurde die letze He 115 außer Dienst gestellt.

Bausatz: Revell liefert hier einen ehemaligen Matchbox-Kit in der typischen unpraktischen Schüttbox. Der Hersteller schreibt immerhin an der Seite, dass es sich um einen historischen Matchbox-Bausatz handelt. Alternativen gibt es für die Fans des 1/72er Maßstabs auch nicht. In 1/48 soll noch 2012 ein Short-Run-Kit bei special hobby erscheinen.

In der Schüttbox befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzgussrahmen mit nur 54 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit fünf Teilen, ein Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung. Tja leider erkennt man, dass die Form des Bausatzes schon ein paar Tage alt ist. Die Oberfläche bietet wenig Details aber feine erhabene Strukturen. Die Klarsichtteile sind recht dick und nicht besonders durchsichtig. Das Cockpit verdient diese Bezeichnung nicht. Es gibt eine Grundplatte mit zwei Sitzen und zwei Pilotenfiguren. Leider hat bisher der Zubehörmarkt auch nichts zur Besserung der Lage beigetragen. Da hilft der im Bug vorhandene Torpedoschütze auch nicht weiter.

Die Motoren sind auf einem Brandschott aufmodelliert und haben keine Ähnlichkeit mit den Originalen. Auch die beiden Leitern sind recht gob. Das gilt auch für die Abwehr-MGs.



Der Decalbogen ist der Höhepunkt des Bausatzes. Dieser ist tadellos im Register auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Leider finde ich die Revell-Bemalungshinweise nicht mehr zeitgemäß. Das ganze ist in s/w und bei den Farbhinweisen soll wieder gemixt werden. Hier hatte man schon mal RLM-Farbtöne angegeben. Auf der Tragflächenoberseite sind die Hinweise zum Anbringen der Decals recht unübersichtlich.

Bemalung:

Fazit: Ein historischer Bausatz auch für Anfänger. Leider gibt es kein Zubehör. Hier könnte eduard und Co. mal tätig werden oder Revell präsentiert uns mal einen zeitgemäßen Bausatz.

Volker Helms, Godern(Oktober 2012)