Vorbild: Der Harrier GR.7/9 stellte die Abschlussversion in der Royal Air Force eingesetzten senkrechtstarteten Flugzeuges da. Die Entwicklung der von Hawker Siddeleys konstruierten Maschine geht auf die 1960er des letzten Jahrhunderts zurück. Durch seine VTOL Eigenschaften bewährte sich der Harrier besonders in der Erdkämpfer Rolle. Auch die Royal Navy profitierte von den Kurzstarteigenschaften des Harriers. Hier flog die Maschine unter der Bezeichnung Sea Harrier. Während des Falkland Krieges zeigte dieses Flugzeug dass es im Luftkampf auch eine gute Figur machen kann. Auch das U.S. Verteidigungsministerium zeigte Interesse am Harrier. Hier wird das Flugzeug unter der Bezeichnung AV-8 bei dem United States Marine Corps (USMC) mit Erfolg eingesetzt. Hier wurde eine kampfstärkere Version gefordert. Bei McDonnell Douglas begann die Entwicklung, des Harriers II Ende der 1970er Jahre. Da sich auf britischer Seite der Hersteller Britisch Aerospace die Weiterentwicklung nicht leisten konnte schloss man sich McDonnell Douglas an.
Das überarbeitete Modell bekam eine neue Avionik, ein leistungsstärkeres Pegasus Triebwerk, ein modernes Glascockpit, eine Erweiterung der Waffensysteme und weitere Verbesserung. Mit der Version GR.5 wurde die Harrier II bei der Royal Air Force ab Juli 1987 in Dienst gestellt. Mit der Version des GR.7/GR.9 fand die Entwicklung des Harriers seinen Abschluss. Weitere Upgrades flossen in diese Maschinen ein. Wie ein verbessertes Rolls-Royce Pegasus-Mk-107 Triebwerk. Dieses Triebwerk lieferte 13kN mehr Schub und so konnte die Waffenzuladung erhöht werden. Auch eine Landung mit nicht abgeworfenen Waffen war jetzt möglich. Mit dem neuen Triebwerk konnte auch die Wartung vereinfacht werden.
Die GR.9 erhielt ein verbessertes Avionik Upgrade mit GPS-Navigation und mit Integration des Sniper-Zielbehälters, so konnte Präzision gelenkte Munition verwendet werden. Im Dezember 2010 wurde beschlossen alle im Dienst befindlichen Harrier der Royal Air Force und Royal Navy aus Kostengründen auszumustern. Diese wurden vom US Marine Corps aufgekauft und dienen als Ersatzteilspender. Die Harrier II Variante hat sich in mehreren Konflikten wie Afghanistan oder dem Irak bestens bewährt. Der Harrier wird in mehreren Ländern, die den Harrier im Bestand haben oder hatten, durch die F-35B Lightning II ersetzt.
Quelle: Wikipedia
Modell: Bei diesem Modell handelt es sich um eine Wiederauflage des 2007 erschienenen Bausatz. Dieser wurde damals von Revell neuentwickelt und hat nichts mit dem ebenfalls mal bei Revell verkauften Formen von Dragon zu tun. In dem typischen Schüttkarton kommt der Bausatz. Er besteht aus drei Spritzlingen aus grauen Kunststoff und einem aus klaren Plastik für die Kabinenhaube. 52 Teile sind zusammenzubauen, was laut dem Hersteller aus Bünde eine Einordnung in Level 3 rechtfertigt. An den Spritzlingen sind keine Formen von Alterungserscheinungen zu beobachten. Auch nach 12 Jahren ist dieser Bausatz immer noch das Maß der Dinge, wenn es um einen Harrier II im ganz kleinen Maßstab geht.
So bestehen die Teile mit einer sehr beeindruckenden Feinheit und Detailreichtum. Dies ist schon aus dem Kasten mehr als ausreichend. Wer noch mehr will, kann bei Brengun und RetroKit Ätz- und Resinteile zur Aufwertung finden. An Aussenlasten bietet der Bausatz zwei Sidewinder und zwei Zusatztanks.
In der Bauanleitung im neuen farbigen Stil wird die Entstehung des Modells in 21 Schritten klar und deutlich gezeigt. Der beiliegende Decalbogen bietet neben den spezifischen Abziehbildern des gewählten Vorbildes auch einiges an Stencilits. Auch für das Cockpit gibt es das Instrumentenbrett als Decal. Eine Verbesserung wären meiner Meinung nach noch Gurte als Nassschiebebilder, was für 1:144 völlig ausreichend ist. Das gewählte Vorbild ist übrigens das Gleiche wie 2007.
Wahrscheinlich wollte man die Neuinvestition kleinhalten, am Ende hat das fertige Produkt noch in den 4,99 Euro Rahmen gepasst. Dies ist ein sehr guter Preis wie ich finde. Der glänzend gedruckte Decalbogen wurde in Italien gedruckt und besticht durch gute Qualität. Er erlaubt den Bau der folgenden Maschine:
Fazit: Eine sehr gute Wiederauflage des bekannten Jets, welche Anfänger, Wiedereinsteiger und Profis gleichermaßen anspricht.
Sebastian Adolf, Wettstetten(April 2019)