Vorbild: Bei Blackburn entstand ab Mitte der 50er Jahre ein Tiefangriffsflugzeug für die Royal Navy. Der erste Prototyp des damals NA.39 genannten Flugzeugs flog am 26. August 1958 erstmals. 18 weitere Flugzeuge wurden in den nächsten Jahren getestet. Ab Januar 1960 begannen die Flugversuche von Bord der HMS Victorious aus. Ab August 1960 wurde die erste Version als Buccaneer S.Mk. 1 bezeichnet und anschließend die erste Einheit damit aufgestellt. Von 40 S.Mk. 1 gingen 13 Exemplare bis zur Außerdienststellung 1970 verloren. Die folgende S.Mk. 2 erhielt stärkere Rolls Royce Spey-Triebwerke. Äußerlich ist diese Version deutlich an den vergrößerten Triebwerkseinläufen von der vorhergehenden Version zu unterscheiden. Neben zwei Vorserienmaschinen wurden 84 Buccaneer S.Mk. 2 produziert. 1994 gingen die letzten britischen Buccaneer außer Dienst.
1991 erlebten die Buccaneer S.Mk. 2B der RAF ihren ersten Kampfeinsatz im Nahen Osten. Die Britten nannten ihre Aktion zur Befreiung Kuwaits „Opteration Granby“. Ab dem 26. Januar 1991 verlegten die ersten Buccaneer nach Bahrain. Die ersten Missionen gegen irakische Stellungen flogen diese Maschinen am 02. Februar. Als letzte Mission ging es am 27. Februar 1991 gegen Al Taqaddum im Irak. Alle zwölf in Bahrain stationierte Bucceneer flogen am 17. März zurück nach Großbritannien.
Bausatz: Revell bietet uns hier in einer attraktiven aber unpraktischen Verpackung einen etwas älteren Bausatz. Dieser stammt aus dem Hause Matchbox. Der Modellbauer findet gut verpackt drei hellgraue Spritzlinge mit 40 Einzelteilen, eine Spritzgusskanzel, ein kleiner Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung.
Die Bausatzteile präsentieren sich ohne Grat. Sie wirken aber irgendwie plump. Es fehlen auch die heute üblichen Strukturen. Das Cockpit ist recht einfach. Es gibt zwei rudimentäre Schleudersitze und zwei Pilotenfiguren. Diese füllen den Platz gut aus.
Der restliche Bausatz ist auch für eine einfache Montage ausgelegt. Es gibt scharfe Ruderkanten. Für den Rumpfbug sind 20 Gramm Gegengewicht einzuplanen. Die Tragflächenenden sind separat vorhanden. Mit etwas Geschick können diese auch angeklappt fixiert werden. Die einteilige Klarsichtkanzel ist etwas dick.
Die Decals sind auf einen winzigen Bogen matt und ohne Versatz gedruckt. Leider muss der Hauptfarbton des Modells selbst gemischt werden.
Bemalung:
Fazit: Eigentlich ein typischer Anfängerbausatz und daher ist der Schwierigkeitsgrad 3 etwas hochgegriffen. Leider gibt es nur eine Bemalungsvariante. Für Anfänger empfehlenswert!
Literatur:
Hawker Siddeley / Blackburn Buccaneer, WARPAINT Series No. 2, Paul Jackson und Peter Foster, www.warpaint-books.com; | |
Buccaneer - The story of the last all-British strike aircraft, Tim Laming, Patrick Stephens Ltd. 1998, ISBN 1-85260-478-6. |
Volker Helms, Godern (September 2014)