´76 Ford Torino

Revell 07038 - 1/25

Vorbild: Der Ford Torino war ein für den nordamerikanischen Markt von 1968 bis 1976 in drei Serien produzierter Mittelklassewagen des US-Autoherstellers Ford. Die höherwertigen Versionen trugen zeitweise den Namen Ford Gran Torino. In einigen Modelljahren bot Ford sportliche Versionen wie den Torino Cobra an, der auch bei Motorsportveranstaltungen Erfolge erzielte.

Weltweit bekannt geworden ist der Ford Torino durch die amerikanische Fernsehserie Starsky & Hutch, in der der Polizist David Starsky ein rotes Gran Torino Formal Coupé fährt, das mit auffallenden weißen Seitenstreifen versehen ist. Diese Lackierung, der der Wagen seinen Spitznamen "Gestreifte Tomate" verdankte, war zunächst ausschließlich für die Filmproduktion entwickelt worden. Ford stellte dem Produzenten der Serie, Spelling Goldberg Productions, zwei Torinos zur Verfügung, die mit einem 6,6 Liter großen Achtzylindermotor ausgestattet waren. Eines der Autos hatte eine Kamera auf dem Dach, um die Perspektive der Protagonisten während der Fahrt wiederzugeben. Das zweite Auto ohne Kamera wurde für die Aufnahme von Außenansichten verwendet.

Aufgrund der großen Resonanz legte Ford 1976 eine limitierte Sonderserie auf, die entsprechend dem Vorbild aus der Fernsehserie lackiert war. Die Serienversion des Starsky/Hutch Torino wurde auf der Chicago Auto Show im Februar 1976 öffentlich vorgestellt, die Produktion begann im darauf folgenden Monat. Als Standardtriebwerk des Serienfahrzeugs diente der 5,8 Liter große Achtzylindermotor der Cleveland-Baureihe. Die Produktion war auf 1.000 Exemplare beschränkt. Sie sind heute gesuchte Sammlerobjekte, für die in gutem Zustand fünfstellige Dollarbeträge gezahlt werden. Zahlreiche reguläre Torino-Coupés wurden von ihren Eigentümern nachträglich in dem begehrten rot-weißen Muster lackiert und wenn wir uns an die Endsiebziger Anfangachziger zurück erinnern sah man so machen Ford 17M, Taunus und Opel Rekord in dieser Aufmachung auf Deutschlands Straßen. Ach, waren das doch schöne Zeiten.

Bausatz: 2015 erschien erstmalig durch Revell-USA der 76er Ford Torino "Starsky & Hutch" im Maßstab 1:25 für den amerikanischen Markt. Zwei Jahre später können wir Europäer diesen Bausatz in einer etwas anderen Verpackung im Fachhandel beziehen.

Der Torino besteht aus 88 Bauteilen, verteilt auf 10 Spritzlinge, der Karosserie und dem Chassis als Einzelteile , vier Vinylreifen, vier Metallpins für die Radbefestigung - sie haben leider in meinem Bausatz gefehlt und einem Abziehbilderbogen.

Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf. Die Separate Motorhaube ist bei dem Modell lose eingesetzt und gewährt einen sehr guten Einblick auf den mehrteiligen detaillierten 6,6 l. V8-Motor. Der Kofferdeckel lässt sich nicht öffnen. Die zweiflutige Auspuffanlage ist separat am Wagenboden zu montieren. Der Unterbodenbereich besticht ebenfalls durch Detailreichtum. So sind das Chassis, die Vorder- und Hinterachse präzise wiedergegeben. Die Lenkung ist nicht beweglich gehalten.

Der Innenraum mit Instrumentenbord, Sitzen ist korrekt wiedergegeben. Die verchromten Plastikteile sind von makelloser Qualität.

Die Bereifung - aus weichem Vinylmaterial- weist ein feines Profil auf aber keinen Reifenhersteller. Die Reifen fallen durch unterschiedliche Breiten für vorn bzw. hinten auf. Die Materialstärke der Klarsichteile fällt zufriedenstellend aus. Die Rückleuchten und die zusätzlich aufsetzbare Police-Rundumleuchte sind im transparenten Rot gespritzt.

Bemalung: Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen fahrzeugspezifischen Features und den markanten weißen Keilmuster liegt bei.

Die 16-seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 30 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das firmeneigene Farbensortiment.

Fazit: Ein klasse Bausatz, Preis-Leistungsverhältnis stimmen. Für Fans amerikanischer Filmautos und Krimiserien ein Muss.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.

Alexander Hilbig, Berlin (Juni 2017)