Vorbild: Der Ford GT ist ein Mittelmotorsportwagen des Automobilherstellers Ford, der zwischen 2017 und 2018 in limitierter Stückzahl hergestellt wurde.Im Rahmen der Detroit Motor Show 2015 stellte Ford ein seriennahes Konzeptfahrzeug vor, das die Nachfolge des Ford GT 40 und des zwischen 2004 und 2006 gebauten Ford GT antreten sollte. Das Fahrzeug hat ein Monocoque aus kohlenstfffaserverstärktem Kunststoff (CFK) und Aluminiumrahmen, auch die Karosserie besteht aus CFK. Anders als der Vorgänger verfügt der Ford GT über nach oben öffnende Türen. Der Ford GT wird von einem EcoBoost-V6-Motor mit 3,5 Liter Hubraum und zwei Turboladern angetrieben, der 656 PS leistet und den Wagen auf bis zu 347 km/h beschleunigt. Ausgeliefert wird der hinterradangetriebene Wagen mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe mit Schaltwippen am Lenkrad.Im Ford GT wird in großem Umfang Technik aus dem Rennsport verwendet, darunter die höhenverstellbare Schubstreben-Radaufhängung mit aktivem Stabilisator. Diverse Luftleitelemente des Fahrzeugs, wie zum Beispiel der in Höhe und Anstellwinkel verstellbare Heckflügel, stellen sich auf die Fahrsituation ein, um für bestmögliche Fahrleistungen zu sorgen. Der Wagen hat 20-Zoll-Leichtmetallräder und Bremsscheiben aus Carbon-Keramik von Brembo. Die Michelin-Reifen vom Typ Pilot Sport Cup 2 wurden speziell für den Ford GT entwickelt.
Der Ford GT gab sein Renndebüt bei dem 24 Stunden-Rennen von Daytona 2016, die von Chip Ganassi Racing eingesetzten Fahrzeuge erreichten mit technischen Problemen den siebten und den neunten Platz in der GTLM-Klasse. In der IMSA Weathertech Sportscar Championship 2016 gewannen Ryan Briscoe und Richard Westbrook drei Rennen und belegten den zweiten Rang in der Gesamtwertung. Ford trat mit dem Team Chip Ganassi Racing UK mit zwei Fahrzeugen in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2016 in der Klasse LMGTE Pro an. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2016 setzte das Team unter dem Namen Chip Ganassi Racing USA zwei zusätzliche Fahrzeuge ein. Eines dieser beiden Fahrzeuge konnte das Rennen mit dem Klassensieg beenden, das zweite erzielte den dritten Platz in der Klasse LMGTE Pro. Das beste der beiden von Chip Ganassi Racing UK eingesetzten Fahrzeugen erreichte mit einer Runde Rückstand Platz vier in der Klassenwertung.
2017 erzielte Chip Ganassi Racing mit den Fahrern Sebastien Bourdais, Joe Hand und Dirk Müller den Sieg in der GTLM-Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Daytona. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans im selben Jahr errang der Ford GT mit der Nummer 67 und den Fahrern Andy Priaulx, Harry Tricknell und Pipo Derani den 2.Platz in seiner Klassenwertung.
Bausatz: Beim Öffnen des Kartons fällt sofort auf, dass wir die Plastikspritzlinge eines komplett neuen Modells in der Hand halten. Der qualitativ sehr hochwertige Bausatz besteht aus 88 Bauteilen, verteilt auf 10 Spritzlinge, der Karosserie in zwei Teilen, vier Vinylreifen, Metallachsen und einem großen Abziehbilderbogen.
Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf besteht aus Vorder- und Hinterteil die mittig überlappend zusammengesetzt werden. Der sehr gut detaillierte 6 Zylinder-Motor ist mehrteilig gehalten. So ziemlich sämtliche Motorkomponenten wie Zylinderköpfe, Ventildeckel, Ansaugbrücke, Riemenscheiben und Abgasanlage sind einzeln gehalten. Der Unterbodenbereich fällt natürlich rennsportmäßig spärlich aus, d.h. nur angrenzende Teile des Fahrwerkes wie Querlenker und die Bremsanlage bleiben sichtbar. Die Lenkung ist nicht beweglich. Im Gegenzug wurden die Räder durch die Verwendung von Metallachsen drehbar gehalten.
Die Bereifung besteht aus weichem Vinylmaterial.
Die Materialstärke der Klarsichtteile fällt sehr zufriedenstellend aus. Als sehr positiv zu bewerten ist die vorcolorierte schwarze Rahmung der Scheibenteile die eine Menge Arbeit erspart.
Bauanleitung/ Bemalung: Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit dem reichhaltigen Decalmaterial für vier Rennsportfahrzeuge (66, 67, 68, 69) liegt bei. Doch Vorsicht ist bei der 68 geboten. Der benannte Fahrer Sebastien Bourdais war 2017 in Le Mans nicht am Start. Bourdais hatte sich kurz zuvor beim Training zum 500-Meilen-Rennen von Indianapolis bei einem Unfall schwer verletzt. Als Ersatzpilot wurde Tony Kanaan gemeldet.
Die zwanzigseitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 49 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das firmeneigene Farbensortiment.
Fazit: Der Modellbauer erhält hier einen klasse Bausatz zu einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis. Mit der Modellauswahl hat Revell hier einen Volltreffer gelandet.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Alexander Hilbig, Berlin (Dezember 2018)