Vorbild: Die erste Generation der F-Serie kam 1948 mit drei verschiedenen Modellen auf den Markt. 66 Jahre später brachte Ford die derzeit aktuelle, nunmehr 13. Generation des Pickup-Modells auf den Markt. Die F-Serie stellt das Rückgrat der Ford Motor Company auf dem Heimatmarkt USA dar. Seit Jahren ist es das meistverkaufte Fahrzeug auf dem nordamerikanischen Markt. Im Herbst 2008 wurde es zwar erstmals vom Honda Civic von der Spitze der Zulassungsstatistik verdrängt, über das gesamte Jahr betrachtet führte die Ford-F-Serie jedoch weiterhin die Zulassungsstatistiken an.
Grundlage des Erfolgs sind die unzähligen erhältlichen Karosserie- und Ausstattungsvarianten sowie die erschwinglichen Preise, die bei 17.345 US-Dollar beginnen. Das Modell ist mit unterschiedlich großer Fahrerkabine, verschiedenen Radständen und mehreren Motor- und Antriebstrangkombinationen erhältlich. Dieselmotoren sind traditionell den Pickups der Heavy-Duty- oder Super-Duty-Reihe Ford F-250/350 vorbehalten.
Beliebt sind die Modelle auch aufgrund ihrer hohen Zuladung (bis zu 1400 Kg für F-150 und 2600 Kg für F-350) und der hohen Anhängelast (bis zu 5000 Kg für F-150 und 8700 Kg für F-350).
Die großen Abmessungen (bis zu 6,6 m Länge, 2,4 m Breite und 2 m Höhe) des Fahrzeugs in Kombination mit seinen verbrauchsintensiven Motoren (teilweise mehr als 20 l/100 km bei entsprechender Fahrweise) und einem hohen Eigengewicht bis zu 3 t hielten die Ford Motor Company bisher vom Export auf die europäischen Märkte ab. Die 1997 eingeführte zehnte Generation bekam die größte optische Überarbeitung seit langer Zeit. Eine leicht abgerundete Front ließ das Fahrzeug wesentlich aerodynamischer wirken. Die Motorenpalette wurde radikal überarbeitet und auf drei Motoren reduziert - einen V6 mit 4,2 Litern Hubraum sowie zwei V8 mit 4,6 und 5,4 Litern Hubraum. So gab es keinen Dieselmotor und auch nach fast fünfzig Jahren keine Reihen-Sechszylindermotoren mehr.
Bausatz: Schon bei der Modellankündigung war damit zu rechnen, dass es sich hier um eine Wiederauflage der 1990er Jahre handeln wird. 1996 erschien erstmalig diese Version "Flareside Super Cab" bei Revell-USA. Zeitgleich schickte man über Revell Deutschland die Einzelkabine "Standard Cab" ins europäische Rennen. In den USA war die Einzelkabine kurioserweise erst 1997 erhältlich. Nach kurzer Zeit verschwand der Pick Up vom europäischen Markt, da das Interesse an modernen Pick Ups nicht sehr groß war. Aber die Zeiten ändern sich. 20 Jahre später hat Revell Deutschland die alten Formen des attraktiveren "Super Cab" zu einem zweiten Anlauf aus der Schublade geholt.
Der F-150 besteht aus gesamt 116 Bauteile, verteilt auf sechs Spritzlinge, der Kabine sowie der Ladefläche, zwei Spritzlinge für die Verglasung und den Rückleuchten , fünf Vinylreifen, der Bauanleitung und einem großen Abziehbilderbogen.
Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf. Die separate Motorhaube ist bei dem Modell lose eingesetzt und gewährt einen sehr guten Einblick in den mehrteiligen detaillierten V8-Motor. Die Ladeklappe lässt sich nicht öffnen. Die Auspuffanlage ist separat am Wagenboden zu montieren. Der Unterbodenbereich besticht ebenfalls durch Detailreichtum. So sind das Chassis sowie die Vorder- und Hinterachse präzise wiedergegeben. Die Lenkung ist starr, also nicht beweglich gehalten. Die Räder jedoch lassen sich drehen.
Der Innenraum mit Instrumentenbord, Sitzen sind korrekt wiedergegeben. Die verchromten Plastikteile sind von makelloser Qualität.
Die Bereifung - aus weichem Vinylmaterial- weist ein feines Profil auf.
Die Materialstärke der Klarsichteile fällt zufriedenstellend aus. Die Rückleuchten sind im transparenten Rot gespritzt.
Bauanleitung/ Bemalung: Die zwanzigseitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 57 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das firmeneigene Farbensortiment. Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen fahrzeugspezifischen Features und diversen Kennzeichen verschiedener Nationalitäten ( USA, D, A, NL, B, F, GB, I, CH ) liegt bei.
Fazit: Eine willkommene Wiederauflage eines fast vergessenen Bausatzes. Preis-Leistung stimmen. Für Fans amerikanischer Pick Ups ein Muss.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Alexander Hilbig, Berlin (Juni 2018)