Fairey Gannet T.5

Revell 04845 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Fairey Gannet enstand als U-Boot-Jäger für die Royal Navy. Es konnte zugleich die Such- und Bekämpfungsrolle wahrnehmen. Sie war als Trägerflugzeug sehr stabil ausgelegt und besaß recht ungewöhnliche Faltflügel. Der erste Prototyp hatte am 19. September 1949 seinen Erstflug. Die erste Version A.S. 1 wurde ab März 1951 in Serie gefertigt. Beim Antrieb handelte es sich um eine Double Mamba Doppelturbine. Sie trieb zwei gegenläufige Luftschrauben an. Während des Fluges konnte auch eine Turbine zur Kraftstoffersparnis abgestellt werden. 172 Gannet A.S. 1 wurden produziert.Die Fairey Gannet enstand als U-Boot-Jäger für die Royal Navy. Es konnte zugleich die Such- und Bekämpfungsrolle wahrnehmen. Sie war als Trägerflugzeug sehr stabil ausgelegt und besaß recht ungewöhnliche Faltflügel. Der erste Prototyp hatte am 19. September 1949 seinen Erstflug. Die erste Version A.S. 1 wurde ab März 1951 in Serie gefertigt. Beim Antrieb handelte es sich um eine Double Mamba Doppelturbine. Sie trieb zwei gegenläufige Luftschrauben an. Während des Fluges konnte auch eine Turbine zur Kraftstoffersparnis abgestellt werden. 172 Gannet A.S. 1 wurden produziert.



Am 13. April 1956 hatte die leistungsgesteigerte A.S.4 ihren Erstflug. Der Hauptunterschied lag insbesondere im stärkeren Triebwerk. Von dieser Version wurden 90 Exemplare gebaut. Die deutsche Marine beschaffte als Erstausstattung 15 A.S.4 und eine T.5, die die Trainerversion der A.S.4 darstellte. Ab Herbst 1957 lief die Ausbildung der Besatzung in England. Ab Februar 1958 begann die fliegerische Ausbildung. Am 20. Mai 1958 konnte die Gannet-Staffel feierlich in Dienst gestellt werden. Am 30. Juni 1966 wurde die Gannet bei der deutschen Marine außer Dienst gestellt und durch die Atlantic ersetzt. Bei der britischen Marine flog die Gannet bis zur Außerdienststellung der Träger Mitte der siebziger Jahre.



Bausatz: Es hat fünf Jahre gedauert bis Revell endlich auch die Trainerversion der Fairey Gannet herausbebracht hat. Das bestimmt von einigen Modellbauer erwartet worden, denn dieser Kit ist dem vom TRUMPETER deutlich überlegen. In der typischen unpraktischen blauen Revell-Schüttbox befinden sich gut verpackt vier blasgraue Spritzlinge mit 92 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit 13 Teile, ein Decalbogen und die typische Bauanleitung. Ein paar Teile sind für die Kampfversion bestimmt und wandern in die Restekiste. Die Abspritzung und Detaillierung der Teile ist voll auf der Höhe der Zeit. Es gibt feine versenkte Strukturen mit schönen Details auf der Oberfläche.

Revell hat für die Tragflächenmontage einen Holm vorgesehen. Dieser bildet mit dem Fahrwerksschacht und den Aufnahmepunkten für den Waffenschacht eine Einheit. Das ist sehr gut gelöst. Auf der Rückseite des Schachtes wird das detaillierte Cockpit aufgebaut. Die Instrumentenbretter sind gut mittels erhabener Strukturen detailliert. Es gibt aber alternativ auch Decals.

Die Luftschraubenblätter sind nicht einzeln abgespritzt. Die Abgasrohre der Propellerturbine sind einfach und reichen voll aus.. Begeistert bin ich von den Oberflächengravuren des Bausatzes und der Tiefe der Fahrwerkschächte. Ob man allerdings so viel ausfahrbare Klappen als Modellbauer benötigt, das wage ich zu bezweifeln. Eine Option wären die Faltflügel gewesen. Wer das will, der muss zum Set von CMR greifen.



Etwas enttäuscht bin ich von den Bemalungsvarianten. Hier orientiert sich Revell scheinbar am britischen Markt, denn es gibt keine deutsche Bemalungsvariante! Schade aber wie wäre es mal mit einem eigenem Doppelbausatz der deutschen Gannet AS.4 und T.5! Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Natürlich gibt es auch eine Menge Wartungshinweise. Selbst Sitzgurte liefert Revell hier mit!

Bemalungen:

Fazit: Ein toller sehr empfehlenswerter Bausatz der Faire Gannet T.5. Leider vermisse ich die deutsche UC+99.

Literatur:

Reihe F-40 - Die Flugzeuge der Bundeswehr: U-Bootjäger und Seeaufklärer Breguet 1150 Atlantic & Fairey Gannet A.S.4./T.5 von Siegfried Wache, Bmvd-Verlag, Buchholz, 2003, ISBN 3-935761-44-9;
Fairey Gannet - WARPAINT Series No. 23, Steve Hazel, Hall Park Books Limited.

Volker Helms, Godern (Juni 2013)