Grumman F8F-1 Bearcat

Revell 04680 - 1/72

Vorbild: Als letztes einmotoriges Kolbenmotor-Jagdflugzeug von Grumman für die US Navy entstand dieses überragende Flugzeug. Vorbild war interessanterweise die deutsche Fw 190A. Am 21. August 1944 flog der erste Prototyp und die erste Maschinen sollten im August 1945 gegen Japan zum Einsatz kommen. Das Kriegsende verhinderte den Kampfeinsatz der F8F-1 im Dienst der US Navy.

1951 gingen ausgemusterte Bearcat an die französische Luftwaffe. Diese setzte die Maschinen in Indochina ein. Bearcat wurden immer wieder für Luftrennen modifiziert und noch heute wird der Weltrekord für Flugzeuge mit Kolbenmotor von einer „“Rare Bear“ genannten Maschine gehalten. Erreicht wurden phantastische 850,24 km/h.



Bausatz: Revell bietet uns hier den alten aber ganz brauchbaren Monogram-Bausatz an. Man merkt ihm das Alter durchaus an. Dafür ist es die preiswerteste Bearcat in 1/72 und nun wieder recht einfach erhältlich.

In der typischen unpraktischen Revell-Schüttbox befinden sich gut verpackt die Bauanleitung, die mehrsprachigen Sicherheitshinweise, ein großer Decalbogen, zwei Klarsichtteile und 30 dunkelblaue Spritzgussteile. Die Bauteile besitzen feine erhabene Strukturen. Im Cockpit kann man die Pilotenfigur einbauen. Details sind kaum vorhanden. Der Motor ist als Relief vorhanden. Gut bemalt reicht das aus.

Das Hauptfahrwerk ist recht plump. Es gilt auch für die Fahrwerksklappen, die Bomben, die Raketen und weitere Kleinteile. Die Kanzel ist zweiteilig und kann offen montiert werden. Immerhin kann die Pilotenfigur das Manko im Cockpit verdecken.

Bemalung: Der umfangreiche Decalbogen ist ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

  1. F8F-1 weiße 100, Commander Aircraft CAG-19 von Commander H.E. Cook jr. Im Sommer 1947;
  2. F8F-1 weiße 33 der VFM-321, NAS Anacostia im August 1952.

Fazit: Ein preiswerter und empfehlenswerter Bausatz für den Anfänger. Vielleicht bringt Revell auch mal ein paar Schätze aus dem Matchbox-Fundus. Dieter Wiegmann hat uns ja gezeigt was aus diesen Bauteilen ohne Zubehör entstehen kann.

Volker Helms, Godern (Juni 2010)