Vorbild: Die F-4 Phantom hatte am 27. Mai 1958 ihren Erstflug als Allwetterjagdflugzeug für die US Navy. Bis zum Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden über 5000 Exemplare gebaut für die verschiedensten Zwecke und Einsatzländer gebaut. Interessanterweise orderte die USAF auch die F-4 in größeren Stückzahlen. Viele Exemplare fliegen noch bei einigen Zweitnutzern. In den USA wurden alle Maschinen inzwischen außer Dienst gestellt. Diese flogen als Zieldarsteller QF-4.
Die J-Version der Phantom II ist eigentlich eine verbesserte F-4B. Sie hatte ihren Erstflug am 27. Mai 1966. Äußerlich ist sie an den breiteren Rädern zu erkennen. Angetrieben wurde sie von zwei J79-10-Triebwerken. Die Schleudersitze funktionierten in 0 Metern Höhe bei 0 Geschwindigkeit. Weiterhin war ein moderneres Radar eingebaut. Es entstanden 522 Exemplare. 1984 erhielt die RAF 15 ehemalige Exemplare der US Navy. Sie waren auf dem Stand der F-4S hochgerüstet und wurden vor der Auslieferung mit britischer Avionik bestückt. 1991 wurden diese aber ausgemustert. (Text V.H.)
Bausatz: Der Bausatz ist eine Wiederauflage des Monogramkits. Bei seinem Erscheinen 1985 waren die dezenten, erhabenen Gravuren Spitzenklasse. Obwohl heute nicht mehr aktuell, stören sie das Gesamtbild nach dem Bau jedoch nicht. Der übliche bunte Revellkarton enthält fünf hellgraue und einen Klarsichtrahmen mit 85 Teilen. Die Bauanleitung führt in 31 Schritten durch die Montage des Levell-3-Bausatzes.
Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Hier sind die Sitzschalen der Schleudersitze bereits in der Cockpitsektion fest angegossen. Für die Instrumentenbretter gibt es Decals. Eine Pilotenfigur kann auch genutzt werden. Es liegen zwei Cockpithauben (offen, geschlossen) bei. Die Tragflächen sind so gestaltet, dass sie die entsprechenden Winkel vorgeben.
Als Außenlasten liegen Bomben, Luft-Luft-Raketen und Zusatzbehälter bei. Die Raketen haben Sinkstellen und überzeugen nicht, hier sollte man sich nach Ersatz umschauen.
Bemalungsvarianten: Der neuen Philosophie folgend gibt es nur eine Decomöglichkeit. Mit den sauber gedruckten Abziehbildern kann man eine Maschine der VF-84 "Jolly Rogers" gestalten. Farbangaben erfolgen in hauseigenen Farben.
Fazit: Revell punktet bei diesem auch für Anfänger geeigneten Modell, auch mit dem Preis von ca. 15 Euro im Verhältnis 1:2 zu seinen Konkurrenten.
Jürgen Willisch, Potsdam (Januar 2016)