Vorbild: 1975 war das Jahr des Jagdflugzeugwettbewerbs in Westeuropa. Vier NATO-Staaten (Belgien, Dänemark, Niederlande und Norwegen) suchten ein Ablösemuster für die F-104 Starfighter. Den USA gelang es alle Mitbewerber (u.a. Mirage F-1E) aus dem Rennen zu schlagen. Ursprünglich begann die Produktion nur für die vier Länder und sollte 350 Exemplare umfassen. Daraus sind inzwischen über 5.000 Exemplare geworden und auch die Luftstreitkräfte Polens bekommen zurzeit F-16. In Belgien und den Niederlanden wurden die F-16 im Verlaufe ihrer fast 30 jährigen Dienstzeit auch mit Sonderanstrichen versehen.
Bausatz: Mit Genugtuung habe ich zur Kenntnis genommen, dass Revell auf die Herstellerbezeichnung des Originals verzichtet hat und offensichtlich keine Lizenzgebühren für ein durch Steuermitteln finanziertes Produkt zahlt. Da man in Bünde nicht einfach eine F-16A (nach der F-16B und der F-16C) herausbringen wollte, mussten Vorbilder mit Sonderanstrichen her. Der Bausatz ist in den Grundzügen bekannt und unterscheidet sich nur in Details von den anderen Versionen. Die F-16 ist insgesamt sehr gut getroffen und ist bis auf zwei Kleinigkeiten sehr gut. Schwachpunkte sind die Triebwerksauslässe und der Lufteinlauf. Das Letztere kann man mit ein wenig Nacharbeit ändern und für die Triebwerksauslässe gibt es für die Freaks unter den Modellbauern genug Zurüstsets, die auch fast den Bausatzpreis erreichen. Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.
Obwohl die Revell F-16A ein detailliertes Cockpit hat, gibt es auch eine ordentliche Pilotenfigur. Wer diese nicht einbauen möchte, der sollte die Sitzgurte ergänzen. Durch den Aufbau der Spritzgussteile kann bei der Montage der Hauptbaugruppen nicht viel falsch gemacht werden, da dadurch schon die Winkel der Tragflächen vorgegeben sind. Die Höhenruder können angestellt montiert werden. Hier gibt es auch zwei verschiedene Ausführungen. Der Triebwerksauslass wird separat montiert und dadurch sind alle Möglichkeiten für Zubehörteile offen. Die Bauanleitung zeigt kein Buggewicht. Zur Sicherheit kann ich es für die Rumpfspitze unbedingt empfehlen. Revell hat die Glasteile auch separat verpackt. Ob der gelbliche Farbton die Originalfarbe der Kanzelverglasung gut trifft, kann ich nicht bestätigen. Irgendwie erinnert mich dieser Ton an eine vergilbte Kanzel.
Wie bei Revell üblich ist die Bauanleitung hervorragend detailliert und es wird ausführlich auf die Unterschiede der einzelnen Maschinen hingewiesen. Ebenso gibt es genug Zubehör für die Lastenträger. Und Decals gibt es für die Bewaffnung und die Tanks ebenso. Die Decals (Abziehbilder) wurden bei DACO Products in Belgien erstellt. Ein Problem tut sich bei mir auf: Die Spitfire ist sehr gut wiedergegeben, jedoch ist es nahezu unmöglich diese auf das Modell zu bekommen, da die Kabine platt ist. Eine Lösung des Problems wären die zusätzlichen Decalteile und eine teilweise weiße Lackierung der Seitenleitwerksfinne.
Bemalungen:
Fazit: Eine sehr gute F-16A mit tollen Decals für recht wenig Geld!
Volker Helms, Godern