Vorbild: Die F-15 Eagle ist ein zweistrahliger Luftüberlegenheitsjäger des US-Flugzeugbauers McDonnell Douglas (seit 1997 Teil von Boeing) und wurde zum Ersatz der F-4 Phantom II. Die F-15 wird inzwischen bis zu einem gewissen Grad durch die F-22 Raptor abgelöst. Die Entwicklung begann im Jahre 1965 und führte 1973 zum Erstflug. Seit dem wurde sie ständig weiterentwickelt und in zahlreichen Varianten produziert. Eine bedeutende Weiterentwicklung ist die F-15E Strike Eagle, die mit einer umfangreichen Luft-Boden-Bewaffnung ausgerüstet ist. Hierdurch wurde aus einem reinen Luftüberlegenheitsjäger ein modernes Mehrzweckkampfflugzeug. Das erste Serienflugzeug hob 1986 ab. Die F-15E kann bis zu 7.256 kg an Außenlasten zuladen. Höchstgeschwindigkeit: 2,5 Mach.
Bausatz: Als Wiederauflage / Variante des vor rund vier Jahre erschienen Bausatzes ist nun die F-15E von Revell erhältlich. Die erste Variante des immer noch voll auf der Höhe der Zeit befindlichen Bausatzes hatte entgegen des primären Einsatzes des Vorbildes als Jagdbombers nur Luft-Luft-Waffen als Außenlasten dabei. Dieses Manko hat man nun mit der Beigabe eines neuen Spritzrahmens mit zwei GBU-10 Paveway II sowie zwei GBU-15 abgestellt. Zusätzlich finden wir auch noch die beiden LANTIRN-Pods AN/AAQ-13 und AN/AAQ-14 sowie einen AN/AXQ-14 Datenlinkpod für die GBU-15.
Bei der GBU-15 hat man sich leider etwas vertan mit der Größe der hinteren Leitwerksflossen. Sie sind recht deutlich zu klein. Der Bausatz an sich stammt aus der aktuellen Generation der kleinen Jets aus Bünde, was für die Qualität spricht.
Daher gilt immer noch das, was Uwe seinerseits in seinem Bericht geschrieben hat. Die Form zeigt keinerlei Alterungserscheinungen. Einziges kleines Manko sind meiner Meinung nach die Schubdüsen, welche nicht die auffälligen Streben zur Verstellung des Durchmessers der Düse haben.
Da ich die Tiger Meet Variante schon gebaut habe, kann ich von keinen Problemen beim Bau berichten. Das ganz unten gezeigte Bild des fertige Modelles ist schon mal ein kleiner Appetithappen.
Bei den Decals fällt auf, dass diese in Portugal gedruckt sind. Mal sehen, wie sie sich verarbeiten lassen. Mit dem beigelegten Bogen lässt sich die folgende Maschine bauen:
Der Bogen ist recht sauber matt gedruckt, eine Verbesserung ist, dass man Decals für das Cockpit beigelegt hat. Nur die Wappen wirken etwas verwaschen.
Die Bau- und Bemalungsanleitung ist wie immer klar und verständlich angelegt; gut finde ich, dass die Bemalungen der Außenlasten separat gezeigt werden. Nur bei den Stufen 21 und 22, wo es um die Verteilung der Außenlasten geht, hat man Fehler gemacht, da die schwere GBU-10 nicht an einen CFT-Träger kommen kann, während die GBU-15 nur an die mittlere Station der Flügelpylonen kommt. Interessanterweise zeigt das Kartonbild es richtig! Für die zahllosen Optionen der Bewaffnung und die Verteilung lohnt sich ein Blick auf www.f-15E.info.
Fazit: Mit der vorliegenden Variante hat Revell auf die Hinweise und Kritik der Modellbauer reagiert und nun der Strike Eagle die adäquaten Abwurfwaffen beigelegt. Daher ist es nun möglich, neben der bisherigen Tiger Meet Variante auch eine Einsatzmaschine aus dem Kasten zu bauen. Nun wünschen sich sicherlich alle "Small Scaler" den Einsitzer.
Vorbildteil: Uwe Damaschek
Sebastian Adolf, Gaimersheim(September 2015)