Vorbild: Die Grumman F-14 Tomcat (Kater), wurde 1968 als Jagdflugzeug zur Verteidigung der Schiffe der U.S.Navy entwickelt. Das Besondere an dem Flugzeug, war die Verwendung von zwei Triebwerken sowie eines Schwenkflügels. Durch Verwendung von Teilen der F-111, zu dem auch das AWG 9 Radar gehörte, war der Prototyp zwei Jahre später fertig. Nach weiteren zwei Jahren wurde die Serienausführung des Jägers an die Marine übergeben. Ab 1972 war dann die F-14A der trägergestützte Standartabfangjäger der U.S. Navy. Die F-14D war die letzte Tomcat. Bis 2006 wurden immer wieder Änderungen an der Maschine vorgenommen, um ihren Kampfwert zu steigern. Inzwischen sind fast alle aus dem aktiven Dienst ausgeschieden.
Bausatz: Der Maßstab 1:100 selbst hat seine eigene Geschichte. Meine Generation ist mit diesem groß geworden, unter anderen mit Modellen der Gebr. Faller aus den 1950ern - 60ern Jahren. Ende der 1960er Jahren gab auch die japanische Firma Tamiya in diesem Maßstab ihren Einstand in die Modellbauszene. Inzwischen ist dieser Maßstab aber fast von 1:72 und 1:144 verdrängt.
Die 30 Teile aus neuer Form sind entsprechend der Info auf der Rückseite des Kartons sehr einfach zusammen zu bauen. Gleichzeitig wird das Modell als Level 3 eingestuft, was den Käufer, der nun mal im Allgemeinen zuerst auf die Kartoninfo schaut, irritieren dürfte. Level 2 würde dem eher entsprechen.
Trotz dieser Einfachheit gibt es erst einmal keine Beanstandung. Für das Modell ist kein Fahrwerk, sondern nur ein Ständer vorgesehen. Dafür hat die F-14D aber einen stabilen Schwenkflügelmechanismus und Gravuren vom Feinsten.
Das Cockpit, ist nur mittels einer Wanne und zwei groben Sitzen angedeutet. Es gibt keine Steuerelemente, kein Armaturenbrett und keine Abziehbilder für diesen Bereich. (Für den Profi sicher kein Problem alles etwas nachzuarbeiten). Warum aber die Kabine an den sichtbaren Bereichen vorne und hinten zwei Hülsen zum Stecken hat, wissen die Götter des Modellbaus .Dies Art von Hilfe für den Zusammenbau ist total überflüssig. Die Passung ginge auch ohne diese "Helferlein" in Ordnung.
Für die externe Ausrüstung liegen dem Bausatz Zusatztanks und zwei verschiedene Luft-Luft Raketen bei.
Bemalung: Der kleine Decalbogen beinhaltet alle Embleme, die für die von Revell vorsehende Variante gebraucht werden. Es ist eine Maschine der "Bounty Hunters" auf dem Flugzeugträger U.S.S. Constellation aus dem Jahre 2003.
Fazit: Wäre das Fiasko der Kanzel nicht, könnte man den Bausatz als schönes Modell für den heimischen Schreibtisch empfehlen. So aber kann man dies nur für den Bereich Einsteigermodellbau geben.
Zu kaufen ist der Bausatz im Fach-, Onlinehandel oder bei Revell direkt.
Jürgen Bauer, Berlin (November 2017)