Vorbild: Die Embraer E-Jets sind eine Flugzeugfamilie des brasilianischen Flugzeugherstellers Embraer. Es handelt sich um zweistrahlige Kurzstreckenflugzeuge für 80 bis 124 Passagiere. Die Familie umfasst die Modelle Embraer 170, 175, 190 und 195, die weitgehend identische Systeme haben und sich lediglich durch ihre Rumpflänge und Passagierkapazität unterscheiden.
Bei der Embraer 195 (eigentlich 190-200) handelt es sich um eine gestreckte Version des Modells Embraer 190-100. Dabei wurde je ein weiteres Rumpfsegment vor und hinter den Tragflächen eingefügt. Seinen Erstflug absolvierte dieses Modell am 7. Dezember 2004. Noch vor der Auslieferung des ersten Modells kündigte Embraer im Januar 2005 eine Variante an. Die 195 AR (Advanced Range) soll durch strukturelle Verstärkungen des Rumpfs und Änderungen an den Tragflächen ein höheres maximal zulässiges Abflug- und Landegewicht haben und damit über eine um bis zu 300 Seemeilen höhere Reichweite verfügen. In der Embraer 195 haben in der Zweiklassen-Bestuhlung 108 Passagiere Platz, bei einer engeren Bestuhlung bis zu 126.
Für die E175, E190 und E195 werden aktuell überarbeite Varianten entwickelt, die neue Triebwerke, aerodynamische Verbesserungen und teilweise Rumpfverlängerungen erhalten.(aus Wikipedia)
Modell: Es handelt sich um einen modernen, revellüblichen Bausatz. Es gibt feine Gravuren, offene Fenster und sogar ein vollständiges Cockpit. Allerdings wirken die Kabinenfensteröffnungen irgendwie sehr weich, sie haben keine scharfe Kante. Passzapfen erleichtern den Zusammenbau. Die Anzahl der Teile wurde optimiert. Leider sind die Antennen wieder an den Rumpf angegossen, was das Handling beim Bau doch sehr erschwert. Ein Glasteil, nur für das Cockpit, liegt bei.
Bemerkenswert ist die farblich dem neuen Revellsystem angepasste Verpackung mit dem Hinweis auf Level-3, was bedeutet das man mittlere Erfahrungen zum Bau des Modelles benötig. Die Bauanleitung ist ebenfalls in einem neuen Stil gedruckt, farbig, maximalsprachig, symbolträchtiger und durchaus verständlicher als frühere Auslegungen.
Decals: Die Decals wurden wie so oft von DACO aus Belgien für Revell designt, diesmal für die AIR Dolomiti. Wie immer sind sie reich an Details und bringen alles mit, um ein super Gesamtbild zu erzeugen. Spannend finde ich einen Hinweis bei Decal Nr. 18, dem Cockpit. Hier soll man die inneren Flächen des Decals nach dem anbringen entfernen. Um den Modellbauer "zu zwingen" das zu tun, hat man ein Symbol auf die Cockpitscheiben gedruckt. Was soll das denn? Dazu hätte ich gerne einmal ein Anwendungsvideo von Revell...
Fazit: Warum Revell sich für die E195 entschieden hat, wäre interessant zu wissen, wo die E190 doch viel verbreiteter ist. Gut ist, mit ein wenig Kürzen und Spachteln kann man auch die E190 scratchen. Dann hat man beide Typen. Das Muster ergänzt die E170 von Hasegawa übrigens hervorragend. Schön, dass nach langer Zeit bei Revell wieder ein kleines Regionalflugzeug erscheint. Vielleicht folgen ja noch ein CRJ und die DHC-8-400. Das Modellbauerherz würde es erfreuen.
Der Bezug ist über den Fachhandel, gegebenenfalls Online, möglich.
Uwe Damaschek, Berlin (April 2016)