Embraer E-190 Lufthansa New Livery

Revell 03883 - 1/144

Vorbild: Die Embraer E-Jets sind eine Flugzeugfamilie des brasilianischen Flugzeugherstellers Embraer. Es handelt sich um zweistrahlige Kurzstreckenflugzeuge für 80 bis 124 Passagiere. Die Familie umfasst die Modelle Embraer 170, 175, 190 und 195, die weitgehend identische Systeme haben und sich im Wesentlichen durch ihre Rumpflänge und Passagierkapazität unterscheiden. Die E-190 stellt dabei die zweitgrößte Variante da. Seinen Erstflug absolvierte dieses Modell am 12. März 2004.

Neben der Standardausführung existieren auch noch die Untermodelle LR(LongRange) und AR (Advanced Range). Diese haben durch strukturelle Verstärkungen des Rumpfs und Änderungen an den Tragflächen ein höheres maximal zulässiges Abfluggewicht (51800 Kg) und damit über eine um bis zu 1000 Km höhere Reichweite.

In der Embraer 190 haben bei einer Zweiklassen-Bestuhlung 94 Passagiere Platz, bei einer engeren Bestuhlung in einer Klasse bis zu 114. Für die E175, E190 und E195 werden aktuell überarbeite Varianten entwickelt, die neue Triebwerke, aerodynamische Verbesserungen und teilweise Rumpfverlängerungen erhalten. Diese werden unter dem Zusatznamen E-2 vermarktet und verfügen neben neuen Tragflächen über Triebwerke mit Getriebefantechnologie, welche von Pratt & Whitney geliefert werden.

Modell: Vor rund zwei Jahren erschien der Bausatz erstmals. Nun hat Revell ihn wieder aufgelegt unter dem Titel "Lufthansa New Livery". Man folgt in Bünde den Hanseaten und modernisiert quasi die Flotte der verfügbaren Airliner-Kits mit den aktuellen Farben des Kranichs. Doch dazu später mehr. Die 55 Plastikteile entsprechen damit dem Umfang und Stand wie dem des bereits vorgestellten Bausatzes. Verschleiß an der Form ist nicht zu erkennen. Nur die bereits in der ersten Auflage vorhandenen ganz leichten Fischhäute an den Fensteröffnungen und an dem Winglet der linken Tragfläche sind weiter vorhanden. Mit leicht zu bewerkstelligender Versäuberungsarbeit ist das Thema aber schnell erledigt. Kommen wir nun zum Thema, was den Grund für die Wiederauflage liefert.

Nämlich die Einführung des neuen Livery bei der Lufthansa in der Flotte. Revell ist hier topaktuell unterwegs und bietet quasi fast alle Airliner-Kits in den neuen "Farben" an. Dies ist ja absolut begrüßenswert. Jedoch ist die Flotte(Stand September 2019) noch gar nicht umlackiert. Aufgrund der hohen Kosten für Standzeiten kombinieren Airlines solche Aktionen in aller Regel mit einem großen geplanten Wartungsereignis(D-Check). Des Weiteren gibt es Nachrichten, wonach man alle Embraer E-Jets zur 100% Tochter Air Dolomiti transferieren möchte. Hintergrund ist hier ein tariflicher Streit. Wir werden sehen, was nun passieren wird.

Davon unabhängig sind, wie eigentlich immer, die Abziehbilder, welche bei DACO entworfen sind, erste Sahne. Man hat erst gar nicht versucht, den blauen Bereich am Heck mit Decals darzustellen. Hier soll der Modellbauer diesen selber Lackieren, was i.d.R. immer zu besseren Ergebnissen führt als Abziehbilder, welche man über mehrfachgekrümmte Bereiche legen soll. Von den Registrierungen bietet der Bogen sieben fertige Kenner an mit dazugehörigen Taufnamen. Daneben gibt es die Fensterrahmen für offene Fenster und zahlreiche Stencilits.

Die Positionen dieser werden auf der farbigen Bauanleitung gezeigt. Überhaupt gefällt mir die neue Form der Anleitung mit den Grafiken und den Farbangaben für Details sehr gut. Wie immer wird auf das hauseigene Farbprogramm verwiesen. Der blaue Ton muss dabei gemischt werden. Dabei ist es immer empfehlenswert, eine größere Menge sich zu mischen für Korrekturen bzw. wenn man die ganze Flotte der verschiedenen Muster mit dieser Farbgebung bauen will.

Fazit: Grundsätzlich liegt mit diesem Produkt ein schöner Bausatz vor, welcher auch von Anfängern gut zu bewältigen ist. Spannend ist sicherlich die Frage, ob die Vorbilder auch das aktuelle Farbkleid der LH bekommen werden. Aufgrund der weltweiten Verbreitung der 190er bietet sich aber dieser Bausatz sicherlich auch in Kombination mit alternativen Decals der bekannten Hersteller an.

Vorbildteil: Uwe Damaschek mit eigenen Ergänzungen

Sebastian Adolf, Wettstetten(September 2019)