Vorbild: Der von Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien gemeinschaftlich entwickelte Eurofighter Typhoon ist ein zweistrahliges Mehrzweckkampflugzeug der vierten Generation. Seine Entwicklung begann als Luftüberlegenheitsjäger und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde es in der neuen Rolle weiterentwickelt.
Am 27. März 1994 flog der erste Prototyp DA1 in Deutschland. Dieser war wie der zweite Prototyp noch mit RB199-Triebwerken ausgestattet. Erst der dritte Prototyp flog 1995 mit dem Eurojet-EJ200-Triebwerken.
Die Luftwaffe nahm am 04. August 2003 die erste Serienmaschine ab und die Truppeneinführung begann ab dem 30. April 2004 beim Jagdgeschwader 73 "Steinhoff" in Laage. Seit dem wurden Stück für Stück die Einsatzfähigkeiten dieses Typs bei der Luftwaffe erweitert.
Bei der RAF löste die Typhoon die Jaguar GR.3 und die Tornado F.Mk. 3 ab. Dort unterscheidet man die T. 1, F.2(also Block 1 und 2), T.3 und FGR.4 (ab Block 5). Die T-Versionen bezeichnen die Doppelsitzer. Die RAF hatte 160 Exemplare bestellt. Anlässlich der Feierlichkeiten 2016 zur Luftschlacht um England wurde eine Maschine mit einer Sonderbemalung in Stile einer Spitfire versehen.
Bausatz: 2016 brachte Revell einen neuen LEVEL 3-Bausatz des Eurofighter Typhoon im Maßstab 1/72 heraus. Nun gibt es eine Neuauflage anlässlich des 100. Gründungstages der RAF.
In dem attraktiven praktischen Stülpkarton(! - ja endlich!) befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 82 Teilen, zwei klare Spritzlinge mit drei Teilen, einem Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Der Bau beginnt mit dem Schleudersitz. Dieser hat aufmodellierte Sitzgurte. Das Ganze sieht gut aus. Das Instrumentenbrett ist ein Klarsichtteil welches nur lackiert werden muss. Allerdings gibt es dafür und auch für die Seitenkonsolen passende Decals. 20g Gegengewicht müssen im Bug als Gegengewicht eingebaut werden.
Vor dem Verkleben der beiden Tragflächenhälften müssen ein paar angedeutete Bohrungen durchbrochen werden. Der Lufteinlauf ist sehr interessant konstruiert. Diese Lösung vereinfacht den Zusammenbau deutlich. Die Schubdüsen gibt es in geöffneter oder geschlossener Position. Der Rumpfrücken ist ein Einzelteil. Die Hauptfahrwerksräder bestehen aus zwei Hälften. Sehr gut sehen die drei Fahrwerksbeine aus. Die wenigen Teile sind gut detailliert! Revell hat die Fahrwerksschächte innen gut mit Strukturen versehen.
Der Stutzen für die Luftbetankung kann in der ausgefahrenen Position angebaut werden. Weiterhin kann die Luftbremse hinter dem Cockpit ausgeklappt werden. Natürlich kann man die Cockpithaube geöffnet oder geschlossen ankleben. Unter den Tragflächen können diverse Außenlasten montiert werden.
Die Bemalungshinweise sind mehrfarbig gedruckt und die Farben sind für das hauseigene System. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt und enthält auch eine Menge Farbhinweise. Leider gibt es bei LEVEL 3 nur eine Bemalungsvariante aber diese ist nun mal sehr individuell.
Bemalung:
Fazit: Revell liefert hier den sehr guten Bausatz der Typhoon in 1/72 in einer attraktiven Bemalungsvariante. Sehr empfehlenswert!
Volker Helms, Godern (April 2018)