Vorbild: Der Eurofighter Typhoon ist ein zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug, das von der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH, einem Konsortium aus Airbus, BAE Systems und Leonardo, gebaut wird. In Deutschland und Österreich wird das Flugzeug oft nur Eurofighter genannt. Ursprünglich als hoch agiler Luftüberlegenheitsjäger gegen die Bedrohung des Warschauer Paktes entwickelt, wurde das Flugzeug nach seiner Indienststellung an seine neue Aufgabe als Mehrzweckkampfflugzeug angepasst.
Die gemeinsame Entwicklung des Flugzeugs durch die nationalen Rüstungsindustrien von Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien begann 1983. Die ersten Exemplare wurden 2003 an die Bundeswehr ausgeliefert. Nutzer der Maschine sind neben den Luftstreitkräften der vier europäischen Herstellernationen die von Österreich sowie der vier arabischen Golfstaaten Saudi-Arabien, Katar, Kuwait und Oman.
Bausatz: Der Bausatz beruht auf dem 2006 bereits erschienen Modell bzw. 2016 der "Bronze Tiger" .
Der Karton ist ein Seitenöffner. Das Deckelbild ist ein Foto des Originals. Damit unterscheidet es sich von den meisten anderen Deckelbildern dieses und anderer Hersteller. Im Karton finden wir sechs graue und einen klaren Gussast mit insgesamt 228 Bauteilen.
Die einzelnen Teile machen keinen schlechten Eindruck. Über besondere Probleme beim Einbau ist mir auch nichts bekannt. Größere Teile sind schön graviert. Sogar Nieten sind zu sehen. Einige Teile benötigen Nacharbeit.
Die Klarsichtteile sind kritisch. Obwohl sauber und klar abgespritzt befindet sich auf dem Hauptteil der Cockpitkanzel ein "Strich". Leicht erhaben führt er genau mittig über die Längsseite der Kanzel. Sehr sauber ausgeführt, könnte man davon ausgehen, dass dies eine Darstellung einer Sprengschnur ist, die beim Original dafür sorgt, dass die Kanzel gesprengt wird bevor der Schleudersitz zündet. Auf Bildern des Originals ist jedoch kein Strich auf der Cockpitkanzel zu erkennen. Der Modellbauer muss diesen Strich entfernen, um das Aussehen des Originals zu treffen. Also Skalpell, Schleifpapier, Polierpaste, alles in immer feinerer Körnung und letztlich vielleicht Klear Future. (Ich benutze emsal Vollglanz, denn es bietet Langzeitglanz und Brillante Sauberkeit : ) Schon deshalb stuft Revell diesen Bausatz zu Recht in den höchsten Schwierigkeitsgrad ein.
Die Masse der Außenlasten wandert in die Restekiste.
Bauanleitung/ Bemalung: Die Bauanleitung ist farbig und übersichtlich. Das TaktLwG 71 Richthofen präsentierte 2019 eine besondere Lackierung und gewann damit die "Best Livery" Trophy beim RIAT 2019 (Royal International Air Tattoo). Für diese Maschine sind Wasserschiebebilder vorhanden.
Hier nun der Eurofighter in der Bemalung "Roter Baron" aus dem Jahr 2019. Die Farben Schwarz, Rot und Weiß (in dieser Reihenfolge) dominieren die Deltaflügel. Auf der Seitenflosse ist ein Bild Manfred von Richthofens mit seinem berühmten roten Fokker Dreidecker abgebildet. Die Fahne des Kaiserreichs war übrigens Schwarz-Weiß-Rot.
Fazit: Ein schöner und aufregender Bausatz, der durch seine Sonderbemalung in Form von Wasserschiebebildern besticht. Revell zeigt hier wieder einmal seine Stärke, einen großen besonderen Bausatz zu einem moderaten Preis herauszubringen. Hinzu kommt die Fähigkeit und Bereitschaft des Unternehmens, deutschen Sondermodellen einen Platz im Sortiment einzuräumen.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Burkhard Kötke, April 2020