Vorbild: Der EC-145 ist eine Weiterentwicklung der Bölkow-Kawasaki BK-117C-1. Der erste Prototyp flog im Juni 1999 erstmals. Dieser Hubschrauber kombiniert das Rotorsystem der BK-117 mit einer neuen geräumigen Kabine. Der ADAC hatte zwei EC-145 als Eingangsauftrag geordert. In Frankreich war es die Securete Civil, die durch ihren Erstauftrag die Serienproduktion anschoben. Das Besondere an der EC-145 ist, dass nicht nur große Schiebetüren an den Seiten vorhanden sind, sondern es gibt auch noch eine Hecktür, die sich über die gesamte Breite des Rumpfbodens erstreckt.
Bei der US Army wird die EC 145 als UH-72 eingesetzt. Die militärische Variante wird von Eurocopter bzw. Airbus Helicopters als H145M vermarktet.
Bausatz: Der Bausatz der EC 145 wird seit 2005 in immer verschiedenen Bemalungsvarianten aufgelegt. Die jüngste Auflage ist die Siegerbermalung des "Builders' Choice". Das war ein Wettbewerb in der verschiedene Bemalungsvorschläge, die zuvor eingereicht worden waren, durch ein Online-Voting ausgewählt wurden. Ausgewählt wurde die Bemalung von Kevin Wilson aus Deutschland . Das Cover ziert auch die Unterschrift des Preisträgers. Er hatte den Hubschrauber in Blau/Gelb gestaltet. Das sind die Farben der EU. Weiterhin ist die Öresundbrücke vereinfacht abgebildet. Darunter ist der Leitspruch der EU: In Vielfalt vereint in Latein geschrieben. Im Heck kann man die verschiedenen Flaggen von einigen EU-Mitgliedern aufbringen. Leider hat es hier nicht für alle der noch 28 Mitglieder gereicht. Schade!
In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich die die bekannten drei hellgrauen Spritzlinge mit 75 Teilen, einen klaren Spritzling, ein Decalbogen und die sehr gut gemachte mehrfarbige Bauanleitung. Auf letzterer hätte ich mir ein paar Informationen zum "Builders' Choice" gewünscht.
Die Bauteile sind bekannt und die Abspritzung ist in Ordnung. Im Cockpit geht es durchaus detailreich zu. Revell hat die Sitzgurte aufmodelliert und diese brauchen nur noch bemalt werden. Weiter hinten gibt es noch sieben Passagiersitze.
Leider hat man bei Revell die Träger der Kufen bei der Erstellung des Modells an die Rumpfunterseite anmodelliert. Das schafft eine Herausforderung bei der Bemalung. Der Hauptrotor kann beweglich eingebaut werden. Diverse filigrane Kleinteile vervollständigen diesen kleinen "EU-Helicopter".
Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Die Farbangaben sind für das hauseigene Farbsystem. Es gibt nur die eine "Builders' Coice" Bemalung mit leider nur acht Markierungen fürs Heck.
Fazit: Eine tolle fiktive Bemalung von Kevin Wilson hat Revell hier beim EC 145 in 1/72 herausgebracht. Das ergibt einen sehr interessanten Bausatz.
Volker Helms, Godern (November 2019)