Vorbild: Die HMS Dreadnought (englisch für Fürchtenichts) war ein Schlachtschiff der britischen Royal Navy. Das Schiff, das von 1906 bis 1920 in der britischen Marine diente, war das erste Schiff des nach ihm benannten neuartigen Dreadnought-Typs und gilt somit als Urahn aller Schlachtschiffe des 20. Jahrhunderts. Der Stapellauf erfolgte am 10. Februar 1906 in der Marinewerft Portsmouth. Es wurde am 3. Dezember 1906 in Dienst gestellt und hatte keine Schwesterschiffe. Die in nur 427 Tagen fertiggestellte (und im Vergleich zu den vorangegangenen Linienschiffen um ca. 20 % teurere) Dreadnought wird aufgrund ihres Antriebs mit Dampfturbinen und ihrer Ausstattung mit ausschließlich schwerer Hauptartillerie einheitlichen Kalibers (all big gun one caliber battleship) als erstes modernes Schlachtschiff angesehen. Die mit ihrem Bau einhergehende Entwertung der älteren Schlachtschiffe führte zu einem weltweiten Flottenwettrüsten, das erst durch internationale Verträge (Flottenkonferenzen) nach dem Ersten Weltkrieg gestoppt wurde. Auf der Dreadnought waren zwei Mirrlees-Dieselmotoren, die ersten Dieselmotoren auf einem britischen Schiff, installiert. Die Dreadnought war in den Jahren von 1907 bis 1909 Flaggschiff der britischen Home Fleet und von 1907 bis 1911 das Flaggschiff der ersten Division. 1911 wurde das Schiff nachgerüstet. 1914 gehörte es zur Grand Fleet, wurde aber 1916 wegen seiner technischen Überalterung daraus wieder entfernt und zum Flaggschiff eines Geschwaders älterer Linienschiffe. Die einzige Kampfhandlung während des Ersten Weltkrieges bestand in der Versenkung des deutschen U-Bootes SM U 29 unter Otto Weddigen durch Rammstoß. Im Februar 1919 wurde das Schiff der Reserveflotte zugeteilt, ein Jahr später außer Dienst gestellt. Im Mai 1920 wurde es dann für 44.000 £ an eine Abwrackfirma verkauft, die 1923 mit dem Abwracken begann. (nach Wikipedia)
Bausatz: Unter der Rubrik BRITISH LEGENDS bietet Revell diesmal die HMS Dreadnought im gängigen Maßstab 1/350 an. Wer schon mal die Dreadnought von Zvezda gebaut hat, dem werden die Bauteile sehr bekannt vorkommen. Es handelt sich tatsächlich um die Spritzlinge dieser russischen Firma, die von der Revell GmbH erneut auf den Markt gebracht werden.
In einem großen Stülpkarton, dessen Deckelbild die Dreadnought beim Salve feuern zeigt, sind in einer Plastiktüte sechs Spritzgussrahmen (einer davon klar) sowie ein als Meeresoberfläche stilisierter Ständer verpackt. Des Weiteren natürlich die Bauanleitung sowie ein kleiner Decalbogen mit der britischen Flagge und den beiden Schriftzügen DREADNOUGHT.
Die Qualität der Gussäste hat seit 2011 nicht gelitten, die im damaligen First Look gemachten Ausagen sind noch zutreffend. Deswegen werde ich versuchen, ein paar Detailaufnahmen der Gussteile zu zeigen. Man muss ja das Rad nicht zweimal erfinden.
Anleitung/Bemalung: Die Bauanleitung wurde natürlich an das Format von Revell angepasst, und zeigt den Bau in 76 Schritten auf 14 Seiten. Die letzte Seite zeigt die Farbgebung basierend auf dem Revell-Farbsystem. Zum Decal gibt es nicht viel zu sagen, außer, dass der Druck wie fast immer bei Revell gut ist.
Fazit: Mit diesem Bausatz sollten mit etwas Geduld auch weniger geübte Modellbauer zurechtkommen. Wer die Dreadnought noch weiter aufwerten will, sollte in Erwägung ziehen, die Ätzteile von Eduard für das Modell von Trumpeter zu verwenden. Es gibt auch von White Ensign Models ein Set speziell für Zvezda, das aber recht teuer ist. Allerdings benötigt die Verwendung von Ätzteilen gerade in diesem Maßstab schon etwas Erfahrung mit der Materie Ätzteile.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Revell oder für Händler bei Glow2B.
Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (Mai 2021)