Vorbild: Die DCH-6 Twin Otter ist ein STOL-Flugzeug mit 19 Sitzen. Es wurde von de Havilland Canada und später Bombardier hergestellt. Aktuell produziert Viking Air die DHC-6-400 neu. Der Schulterdecker verfügt über ein festes Fahrwerk oder wird mit Schwimmern ausgerüstet. Alternativ werden auch Ski montiert. Der erste Prototyp flog am 20. Mai 1965 in Kanada.
Bis 1988 wurden 844 Exemplare in verschiedenen Versionen gebaut. Ab 2007 wurde die Produktion durch Viking Air wieder begonnen. Das modifizierte Flugzeug flog erstmals als DHC-6-400 am 01. Oktober 2008. Im Juli 2010 wurden die ersten Exemplare ausgeliefert.
Bausatz: Matchbox sei Dank, dass dieser Bausatz existiert! Revell nutzt die Form und liefert den Bausatz zur Freude vieler Modellbauer wieder aus. Zuletzt gab es 2008 eine limitierte Auflage in der Revell-Classic Reihe. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzrahmen mit 77 Einzelteilen, ein Klarsichtrahmen mit 18 Teilen, ein Decalbogen und die typische Revell-Bauanleitung. Letztere ist mir etwas zu unhandlich und zu unübersichtlich. Vielleicht sollte hier mal endlich Farbe Einzug halten.
Die Bauteile sind von Matchbox bekannt und passen für einen Einsteigerbausatz noch in die heutige Modellbauwelt. Ich finde die Oberfläche gelungen. Das gilt insbesondere für die des Seitenruders. Das Cockpit ist etwas spartanisch. In der Transportkabine gibt es jedoch gar nichts! Die kleinen Fenster werden von innen eingeklebt und sind nicht besonders durchsichtig.
Theoretisch können vier verschiedene Varianten gebaut werden. Die Bauanleitung geht darauf ein. Decals gibt es allerdings nur für zwei Varianten. Fahrwerk und Triebwerke sind etwas vereinfacht. Tragflächen und Höhenleitwerk haben scharfe Hinterkanten.
Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbtöne müssen teilweise aus dem Revell-Sortiment gemixt werden.
Bemalungen:
Fazit: Die DHC-6 ist ein interessanter Bausatz für Einsteiger. Er bietet zwei farbenfrohe Bemalungsvarianten.
Volker Helms, Godern (Oktober 2014)