Containerschiff Colombo Express

Revell 05241 - 1/700

Zum Original: Das Containermotorschiff (CMS) "Colombo Express" (CBX) ist eines der größten Containermotorschiffe der Welt. Es fährt unter der Flagge der Bundesrepublik Deutschland für die deutsche Reederei Hapag-Lloyd AG aus Hamburg.

Es wurde am 1. November 2004 bei der Werft Hyundai Heavy Industries Co., Ltd (HHI), Ulsan in Südkorea, als erstes von einer Serie von acht Containermotorschiffen mit einer Containerkapazität von jeweils 8.749 TEU für die Hapag-Lloyd AG auf Kiel gelegt, der Stapellauf folgte am 14. Januar 2005 und die Ablieferung am 30. März 2005.

Die Taufe wurde am 11. April 2005 durch Frau Christiane Krumnow, Ehefrau des Aufsichtsratsvorsitzenden der TUI AG, Herrn Dr. Jürgen Krumnow durchgeführt. Am 29. April 2005 lief es auf der Jungfernreise erstmalig Hamburg an.
Das CMS "Colombo Express" mit Heimathafen Hamburg befährt im Rundreisedienst die Route Asien-Europa-Asien, angelaufen werden die Häfen Shanghai, Xiamen, Yantian, Hongkong, Singapur, Southampton, Hamburg, Rotterdam, Port Klang, Singapur, Hongkong und wieder Shanghai - die Rundreisezeit beträgt 56 Tage.

Es ist mit einer Tragfähigkeit von 104.400 Tonnen 335,47 Meter über alles lang, 42,80 Meter über alles breit, 60,50 Meter hoch und der Tiefgang beträgt 14,60 Meter.
Es wird von einem Dieselmotor des Typs MAN B&W (Lizenz HHI) 12 K 98 ME mit einer Gesamtleistung von 68.640 kW (93.500 PS), welcher eine Geschwindigkeit von 25 Knoten (46,3 km/h) ermöglicht, angetrieben.
Bis 2011 sollen von der HHI 22 Containermotorschiffe für die Hapag-Lloyd AG gebaut werden.
(Quelle, deutsches Wikipedia)

Zum Modell: Mit dem Erscheinen dieses Bausatz schließt Revell ein bisherige Lücke und bringt als erster Hersteller ein Spritzgussmodell im beliebten Sammlermaßstab 1:700 auf dem Markt. Mit der Vorbildwahl dieses Riesen der Ozeane ist auch das Modell nicht gerade klein. Die Gesamtlänge beträgt nach der Fertigstellung immerhin 48cm, also Platz schaffen! Rund 220 Teile verteilen sich auf 15 Spritzlinge. Diese kommen in einem normalen Karton. Gegenüber dem dritten Testshot sind sie nun im weißen Kunststoff gefertigt. Als Erstes fallen einem die beiden Rumpfhälften natürlich ins Auge. Die Teilung ist längs, das Unterwasserschiff mit angegossen. Das heißt, wer das Schiff in sein Element setzen will, muss zur Säge greifen. Die Wasserlinie ist mittels einer feinen Gravur angedeutet.

Zur Komplettierung des Rumpfes muss nur der Heckspiegel mit eingesetzt werden. Desweiteren finden wir schon die Schlingerkiele sowie das Bugstrahlruder mit anmodelliert. Eine erste Passprobe zeigt keine Schwierigkeiten, das von Revell verwendete Plastik ist recht dickwandig damit ist auch kein Verzug zu finden. Zusätzlich werden noch zwei Querspanten eingeklebt. Das Deckshaus wird in 8 Baustufen komplettiert, es zeigt alle wesentlichen Details. Alle Fensterflächen sind durchbrochen dargestellt, mal sehen, wie die Wirkung beim fertigen Modell ist im Vergleich zu vertieften, welche noch bemalt werden müssen. Die Türen sind als erhabene Gravuren mit angespritzt, allerdings zeigen sie keine weiteren Details.

Das Hauptdeck ist als ein Bauteil ausgeführt und verfügt schon über zahlreiche mit angegossene Details. So findet man die Winden am Heck und natürlich die Bereiche, auf die später mal die Container kommen. Das Vordeck zeigt ebenfalls alle Winden schon sowie die Austeifungsrippen der Schanz. Der größte Teil der Bauteile fällt auf die Container, denn Revell stellt eine volle Oberdeckladung zur Verfügung, so wie man das Schiff auch in echt in aller Regel zu Gesicht bekommen wird. Vier verschiedene Containerarten sind im Bausatz vorhanden, 20´ Standard, 40´ Standard, 40´ Standard High Cube sowie 45´ Standard High Cube. Die Container werden als Blöcke zusammengefasst, das heißt bis zu 8 übereinander und über die komplette Schiffsbreite. Das spart natürlich eine Menge Zeit bei der Montage, lässt aber wiederum auch keine Varianten bei der Beladung zu. Die Detailierung ist auf jeden Fall in Ordung, die einzelnen Container sind zu erkennen.



Die Bauanleitung ist in Revell typischer Manier gestaltet, was da heißt, das sie absolut verständlich ist. Die Farbangaben sind wie immer für das eigene Sortiment, drei Farben sollen gemischt werden. Das wäre einmal das Hapag Orange sowie das Rot für die Decks und das Unterwasserschiff. Die Decals sind sauber und ohne Versatz gedruckt. Neben der Colombo Express können noch weitere fünf Schiffe der Klasse dargestellt werden, nämlich die Bremen Express, die Hannover Express, die Kyoto Express, die Osaka Express sowie die Tsingtao Express. Für die Container sind wiederum auch als Block zusammengefasst Hapag Lloyd Beschriftungen vorhanden. In der Realität fahren die Schiffe allerdings auch mit Container anderer Unternehmen, erkennbar an den bunten Bild der Beladung. Abgerundet wird der Kit von einem stabilen Displayständer für die Präsentation des Vollrumpfmodelles.


Fazit: Mit diesem Bausatz bietet Revell eine interessante Ergänzung zu den Schiffsmodellen im Maßstab 1:700, denn zivile Schiffe sind hier noch Mangelware. Bei der Umsetzung dieses Bausatz mussten sicherlich einige Dinge beachtet werden, z.B. eine leichte Baubarkeit auch für Anfänger/Wiedereinsteiger. Desweiteren natürlich auch noch ein akzeptabler Preis. Daher sind hier und da ein paar Kompromisse zu finden. Die Experten finden immer was, ihnen obliegt es dann auch mit Hilfe von Eigenbauten und/oder Ätzteilen ihr Modell zu verbessern. Deshalb sollte mal Revell danken, das sie mal etwas neues machen. Der Markt wird es dann zeigen, ob noch mehr Platz für Supertanker, LNG Transporter und sonstige Frachter in heimischen Vitrinen ist. Daher eine gute Empfehlung.

Sebastian Adolf, Berlin (September 2009)