Vorbild: Der Chevelle war ein Pkw der Mittelklasse, der in den Modelljahren 1964 bis 1977 von Chevrolet in den USA gebaut wurde. Die Untermodellreihen hießen Chevelle 300, - 300 Deluxe, - Malibu, - SS, - Concours und - Laguna.
Die Chevelle sollte dem ähnlich großen Ford Fairlane Konkurrenz machen und das Chevrolet-Angebot um ein Modell ergänzen, das sich in Größe und Konzept an den beliebten Modellen von 1955 bis 1957 orientierte. Im Modellprogramm der 1960er Jahre belegten die Chevelle und ihre Luxusversion Malibu den mittleren Bereich zwischen den Kompaktwagen Corvair und Nova einerseits und den großen Modellen Impala und Caprice andererseits.
Das Modellangebot der Chevelle reichte von preisgünstigen Limousinen und Kombis bis zu leistungsfähigen Coupes und Cabrios. Die sportlichen Versionen hießen Chevelle SS (für Super Sport), waren mit einem 6,5 Liter V8 ausgestattet und zählten zu den Muscle Cars. Am Anfang war der Malibu die Luxusversion der Serie, bis 1977 die ganze Baureihe diesen Namen erhielt. Das Fahrwerk der Chevelle bot auch die Basis für den 1969 eingeführten Chevrolet Monte Carlo, der selbst ein sehr erfolgreiches Modell wurde. (nach Wikipedia)
Bausatz: Bei dieser Chevelle handelt es sich nicht um irgendeine Wiederauflage sondern um eine komplett neue Form. Der Bausatz feierte sein Debut in den USA Ende 2018 in einer leicht abgewandelten Dekorversion. Die Chevelle besteht aus gesamt 121 Bauteilen, verteilt auf neun Spritzlinge, der Karosserie als Einzelteil, vier Vinylreifen, vier Metallpins für die Radbefestigung und einem Abziehbilderbogen.
Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf. Die separate Motorhaube ist lose eingesetzt und gewährt einen sehr guten Einblick in den Motorraum. Der mehrteilige 6,5 l. V8-Motor weißt eine top Detaillierung auf. Alles da: Wasserpumpe, Riementrieb, Benzinpumpe, Ölfilter, Zündverteiler und Zündspule um nur einige Anbauteile zu nennen. Der Kofferdeckel lässt sich nicht öffnen.
Die zweiflutige Auspuffanlage ist separat am Wagenboden zu montieren. Der Unterbodenbereich besticht ebenfalls durch Detailreichtum. Der Unterbodenrahmen ist separat gehalten und bildet so die Aufnahme von Motor und Getriebe.
Die Vorder- und Hinterachse sind präzise wiedergegeben. Die Lenkung ist starr gehalten. Hier wurde auf Detailtreue wert gelegt. Der Innenraum mit Instrumentenbord, Sitzen ist korrekt wiedergegeben.
Besonders erfreulich ist bei diesem Modell die gelungene Darstellung des Dachhimmels inklusive der Sonnenblenden. Ein Thema was in der Regel im Modellbau kaum oder gar nicht Beachtung findet.
Die verchromten Plastikteile sind von makelloser Qualität und finden Verwendung an Stoßfängern, Kühlergrill, Felgen und Ventildeckeln.
Die Bereifung - aus weichem Vinylmaterial- weist ein feines Profil auf. Die Reifen gefallen besonders mit dem fertigen Redliner-Aufdruck.
Die Materialstärke der Klarsichteile fällt zufriedenstellend aus. Die Rückleuchten sind im transparenten Rot gespritzt.
Bauanleitung/ Bemalung: Die achtzehnseitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 38 Bauabschnitte. Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen fahrzeugspezifischen Features, Beckengurten und den markanten weißen bzw. schwarzen Oberflächenstreifen liegt bei. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das firmeneigene Farbensortiment.
Fazit: Ein klasse Bausatz, Preis-Leistungsverhältnis stimmen. Revell hat mit der Modellauswahl diesen 1960er Jahre Klassikers wieder voll ins Schwarze getroffen. Nicht nur für Fans amerikanischer PKW ein Muss.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Alexander Hilbig, Berlin (Mai 2019)