Vorbild: Der ab 1953 gefertigte Chevrolet Bel Air eignete sich gut als Basis für Umbauarbeiten. Mittels Hochleistungsmotor, Chromfelgen und großer Lufthutze mutierte der Wagen häufig zu einem echten Hot Rod.
Was ist "Custom"? Ein Custom Car ist ein nach den Wünschen des Eigners modifiziertes Serienfahrzeug oder gar ein aus verschiedenen Serienfahrzeugen komponiertes Fahrzeug. Customizing bei Fahrzeugen dient der Leistungssteigerung, dem Fahrzeugtuning, aber auch allen sonstigen Wünschen von Eignern, vom Einbau riesiger Musikanlagen über die Umsetzung von Stilideen, wie der optischen Gestaltung mittels Airbrush und Accessoires. Der Begriff wird in der Regel erst verwendet, wenn nicht nur kleinere Veränderungen vorgenommen wurden, sondern das Fahrzeug sich deutlich von einem Serienfahrzeug unterscheidet.
Bausatz: Der Bausatz ist ein alter Bekannter der 1978 erstmalig in den Händlerregalen zu finden war und bis heute x-mal aufgelegt wurde, meist unter Monogram-Label. Trotz seines Alters fällt der Bausatz qualitätsmäßig immer noch zufriedenstellend aus. Sicherlich hätte hier ein komplett aus neuem Werkzeug entstandener `56 Chevy den Modellbauer mehr erfreut. Man sollte allerdings froh sein, dass Revell im Zuge der Firmenumstrukturierung und Übernahme der amerikanischen Revell-Monogram-Formen nach und nach diese schönen alten US-Cars wieder auf den Markt bringt.
Zum Modell ist zu sagen, dass es aus 98 Teilen besteht, die sich als Karosserie sowie auf vier grauen, einem Crom- und einem Klarsichtteilespritzling verteilen.
Das Modell lässt sich sowohl in der auf dem Deckelbild vorgestellten Custom, als auch in der Stock-Version bauen. Die entsprechenden Bauteile der Stockversion liegen dem Bausatz bei.
Die detaillierte Karosserie weist ausreichende Oberflächenstrukturen auf. Die Motorhaube ist beweglich, so dass der mehrteilige Motor voll zur Geltung kommt. Das Fahrwerk fällt altersbedingt etwas spartanisch aus und lässt eine bewegliche Lenkung vermissen. Die Auspuffanlage ist am Wagenboden aufgeprägt. Eine gut detaillierte Inneneinrichtung mit Armaturenbrett rundet die Sache ab.
Dazu kommen noch vier Reifen aus Vinyl.
Bauanleitung/ Bemalung: Die 20-seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 44 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das Farbensortiment von Revell. Die Abziehbilder sind sauber und randscharf gedruckt.
Fazit: Trotz des hohen Alters eine willkommene Wiederauflage eines US-Klassikers von Revell.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Alexander Hilbig, Berlin (Oktober 2019)