Vorbild: Ab 1940 wurde bei Messerschmitt die Bf 109 gründlich aerodynamisch überarbeitet. Für den DB 601E mit 1350 PS wurde der Bug deutlich umkonstruiert, mit einem nahtlosen Übergang vom größeren Spinner zum Rumpf. Neben dem freitragenden Höhenleitwerk waren die runden Tragflächenendbögen Markenzeichen der Friedrich. Bei den Maschinen ab der F-1 wurden ein runder Lufteinlauf, flachere und breitere Flächenkühler angebaut. Die Bf 109F-2 hatte als Hauptbewaffnung ein 15mm MG 151 sowie zwei 7,9mm MG. Es entstanden 1233 Stück. Bis zur F-2 befanden sich sichtbare Verstärkungen am Rumpfheck, die später ins Innere verlegt wurden.
Bausatz: 2012 überraschte Zvezda mit einer Messerschmitt Bf 109F-2 als snapkit. Revell bietet diesen als Wiederauflage in der üblichen unpraktischen Schüttbox. Es gibt zwei hellgraue Spritzlinge mit 41 Einzelteilen, eine Klarsichtkanzel, ein Abziehbilderbogen und die übersichtliche Bauanleitung. Guss und Gravuren sind sauber, bis auf kleine Sinkstellen am Rumpf, bedingt durch die innen aufgeprägten Instrumente.
Die Einzelteile sehen sehr gut aus. Entsprechend dem ursprünglichen Konzept sind einige zusammengefasst bzw. an andere angeprägt (z.B. im Cockpit). Für dieses gibt es einen Piloten und ein Abziehbild für das Instrumentenbrett. Die Haube ist einteilig.
Tragfläche und alle Ruder haben scharfe Hinterkanten. Die Auspuffleisten werden eingeklickt. Die Luftschraube ist einteilig und sieht recht gut aus. Dem Klickprinzip sind die typischen Ausgleichsgewichte unter den Querrudern zum Opfer gefallen, sie sind zu ergänzen. Leider hat man auch übersehen, dass die Fahrwerksschächte bei der Friedrich rund waren. Die Fahrwerkklappen sind in Ordnung.
Bemalung: Die Bauanleitung führt in 20 Schritten durch den Level 3 Bau. Der kleine Decalbogen ist sauber gedruckt und liefert die Kennung für die Maschine von Hpt. Brettnütz, Gruppenkommandeur der II./JG 53, St. Omer-Arques, Mai 1941.
Fazit: Ein einfacher, gut gemachter Bausatz.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Jürgen Willisch, (Dezember 2018)