Vorbild: Um die Lücke zwischen dem Geländewagen Daimler Benz GD Wolf und dem Transportpanzer 1 Fuchs zufüllen, führte die Bundeswehr das Allschutz-Transportfahrzeug Dingo ab 2000 in die Truppe ein. Das Fahrzeug bewährte sich in den zahlreichen Auslandseinsätzen der Bundeswehr, wie in Mazedonien, Kosovo und immer noch im ISAF Einsatz in Afghanistan. Die ersten Fahrzeuge, wurden als ATF Dingo 1 geführt. Nachdem die U.S Army, bei ihren Operationen im Irak und Afghanistan, durch Hinterhalte und versteckte Sprengsätze schwere Verluste erlitt und vermehrt mit ihren MRAPs (Mine Resitant Ambush Protected Vehicles) auf den Kriegsschauplätzen erschien, hatte die Bundeswehr schon ein Fahrzeug zur Verfügung, das den Besatzungen ausreichend Schutz gegen Minenexplosionen, panzerbrechende Munition aus Scharfschützengewehren, Artilleriesplitter und Infanteriebeschuss bot.
Das Fahrgestell des Dingo, basiert Das auf dem Daimler Benz Unimog-1550 basierende Fahrgestell des Dingo zeigte sich für das Gelände in Afghanistan als überfordert. Als Konsequenz wurde der Dingo 2 ab 2002 mit dem Fahrgestell des Unimogs U-5000 konzipiert. Dieses ist belastbarer und kann mehr Gewicht tragen. So konnte der Schutzlevel, der Fahrzeuge noch um ein Vielfaches erhöht werden. Die ersten Fahrzeuge liefen unter der Bezeichnung Dingo 2 GE A1 u.A2 Patsi. Mit diesem Typen werden Patrouillen abgesichert um im Gelände und den Dörfern Präsenz zu zeigen und die Taliban abzuschrecken.
Der Dingo wird von Krauss-Maffei-Wegman gebaut. In der Grundversion haben der Fahrerund 5 vollausgerüstete Soldaten Platz. Der Dingo 2, wird von einem Mercedes Benz OM 924 LA, Euro 3 mit 163 kW (222PS) angetrieben. Die Höchstgewindigkeit beträgt 100 km/h. Auf dem Dach des Dingos, können verschiedene Waffenanlagen, wie die Überkopfwwaffenstation 1530 und die ferngesteuerte Waffenstation FLW 100 u. 200, installiert werden. Natürlich verfügt der Dingo auch über eine Klimaanlage, Standheizung, Reifendruckregelanlage, Rückblickkamera, ABS und GPS sowie weitere Besonderheiten. Bis zum heutigen Tag wurden 1000 Dingos in den verschiedenen Versionen ausgeliefert.
Seit 2012 gibt es die verbesserte Version 2 GE, eine Ausführung A3.3 Patsi. Die größten Unterschiede zum Vorgänger, ist am Heck das neu eingebaute Hardtop das die Ladefläche umschließt. Zur Kommunikation per Satellit, ist auf dem Dach des Fahrzeuges eine Antenne installiert. Diese Version verfügt üblicherweise über die Waffenstation FLW 200. Sie kann entweder mit den cal.50 (12,7 mm) Maschinengewehr oder der 40mm Granatmaschinenwaffe bestückt werden. Der Einbau eines IR-Fahrscheinwerfers am Kühlergrill verbesserte, in Kombination mit Nachtsichtgeräten, das Fahren im Dunkeln ohne normale Lichtanlage.
Auch zeigt sich der Dingo als Verkaufsschlager. Neben Deutschland benutzen schon fünf Staaten den Dingo in ihren Streitkräften. Saudi Arabien, zeigt Interesse an einer ABC Version des Dingos.
Nach Wiki:ATF Dingo.
Bausatz: Nach dem Revell mit dem Erscheinen des Dingos 2 GE A2.2 PATSI schon unter Modellbauern moderner Bundeswehrfahrzeuge für einige Freude gesorgt hat, folgt jetzt die überarbeitete Variante A3.3. Im typischen Schüttkarton mit ansprechendem Deckelbild finden sich acht dunkelgrüne und zwei klare Gußrahmen.
Natürlich dürfen die vier Reifen nicht fehlen. Das Profil ist gut ausgearbeitet, leider fehlt die Beschriftung auf den Reifen.
Der Zusammenbau des Fahrgestells, umfasst allein 28 Bauabschnitte. Auch eine Motornachbildung liegt dem Bausatz bei. Sie ist aber etwas einfach gestaltet und wer den Motorraum sichtbar zeigen will, hat Freiraum sich hier noch richtig auszutoben. Dem Bausatz liegt ein kompletter, wirklich gut gelungener Innenraum bei. Der kann aber noch verbessert werden. Eduard bietet dazu schon zwei Ätzteilsätze für Innenraum und Karosserie an. Die Recardositze sollten mit Sicherheitsgurten ausgerüstet werden. Hier Fotos zurate ziehen. Nach Einbau der Türen und des Daches ist davon aber wenig zu sehen. Die Option eines abnehmbaren Dachs schafft Abhilfe.
Die Waffenstation vom Typ FLW 200 liegt dem Bausatz bei. Hier kann zwischen dem Maschinengewehr cal.50 und der 40mm Granatmaschinenwaffe gewählt werden. Beide Varianten sind gut wiedergeben. Die von Revell wie üblich sehr gut gestaltete Bauanleitung umfasst 20 Seiten. 238 Bauteile, gilt es in 66 Bauabschnitten zu verbauen. Da ich den Dingo der Version 2 A2.2 schon gebaut habe, weiß ich, dass Detaillierung und Passgenauigkeit sehr gut sind und der Bau des Modells viel Freude bereitet.
Bemalungsvarianten: Revell bezieht sich auf das hauseigene Farbensystem. Bei der Tarnung für die ISAF Fahrzeuge, muss der Grundton zusammengemischt werden.Der hervorragende gedruckte Decalbogen erlaubt den Bau von 3 Fahrzeugen:
Fazit: Schön das Revell die Serie von Bundeswehrfahrzeugen mit den zweiten Bausatz des Dingos im Maßstab 1:35 konsequent ausbaut. Mal schauen ob noch weitere Varianten erscheinen. Der Preis von knapp etwas über 20 Euro ist voll gerechtfertigt. Für Freunde von Bundeswehrfahrzeugen sowieso ein Muß.
Andreas Wolf, Berlin (Mai 2015)
Literatur:
Dingo 2 Das Allschutz-Transportfahrzeug (AFT) Dingo 2 in der Bundeswehr Tankograd-Militärfahrzeug Spezial No. 5037 Ralph Zwilling. |