Vorbild: Die ASK 21 erschien 1979 bei Rudolf Kaiser, der als Meister des Holzbaus bei den Segelflugzeugen galt. Es handelt sich um einen Mitteldecker mit 17 m Spannweite. Die ASK 21 wird bei vielen Fliegerclubs in Westeuropa und auch in Übersee als Schulflugzeug eingesetzt. Es wurden über 650 Exemplare gebaut. Die Flugleistungen sind im üblichen Rahmen dieser Klasse. Entscheidend ist für einen Einsatz bei Fliegerclubs die Robustheit und Wartungsfreundlichkeit eines Segelflugzeuges. Dafür ist die ASK 21 bekannt.
Der Decalbogen ist gigantisch und der Kartonaufdruck(Super Abziehbild) ist angemessen.
Bausatz: Bei der Neuheitenpräsentation von Revell im vergangenen Jahr waren viele Beteiligte überrascht, das Revell ein Segelflugzeug in diesem Maßstab herausbringt. Als ein Verkaufsargument galt die hohe Verbreitung des Vorbildes. Es wurde und wird ja von tausenden Flugschülern benutzt. Warten wir ab, ob diese Marketingstrategie aufgeht.
Der Bausatz besteht aus vier Spritzrahmen aus weißem Kunststoff und zwei Klarsichteilen. Die Anzahl der Teile wirkt für einen Modellbauer auf dem ersten Blick gering, jedoch hat ein Segelflugzeug nur eine spartanische Ausstattung. Die markanten Sitzgute werden mittels Decals dargestellt. Die beiden Haubenteile können im Modell klappbar montiert werden. Ein Ständer liegt auch bei. Man sollte sich hüten, ein Buggewicht einzubauen. Ein Segelflugzeug steht im Original fast immer auf dem Heckrad oder Sporn. Um bei der Traglächenmontage genug Stabilität zu bekommen, wurden diese jeweils mit einem Holm versehen. Das Seitenruder kann leicht angewinkelt angebaut werden. Leider ist das Höhenleitwerk nicht geteilt und somit das Höhenruder nicht separat. Im Original wird ein Höhenruder beim abgestellten Flugzeug bzw. beim Transport mittels Rückengurt in gezogener Stellung fixiert. Ich persönlich hätte mir für ein Segelflugzeug in diesem Maßstab noch ausgefahrene Landeklappen als Alternativteil gewünscht. Man kann nicht alles haben...
Bemalungsvarianten:
Fazit: Revell hat hier ein interessantes Thema aufgegriffen. Ich bin gespannt, ob dieser Bausatz ein wirtschaftlicher Erfolg sein wird. Falls ja, dann wären weitere Produkte des deutschen Segelflugzeugbaus als Modell wünschenswert.
Volker Helms, Godern