Mit dem Bausatz des Airbus A 380 hat Revell sich eines Flugzeuges der Superlative angenommen, welches erst 2006 fliegen soll. 555 Passagiere sollen zunächst in drei Klassen untergebracht werden. Das Original bringt es auf eine Spannweitevon 79,8 Metern und auf eine Länge von 73 Metern. Die Höhe soll 24,1 Meter und das maximale Startgewicht 560 Tonnen betragen. Das sind Maße und Gewichte, die in dieser Kombination noch nie vorhanden waren. Für die Flughäfen hat es Konsequenzen. Es ist der erste Jet der die Flughafenkategorie F benötigt. Zunächst sollen weltweit zwölf Flughäfen ab 2006 mit dem A 380 bedient werden. In Europa werden das London-Heathrow sowie -Gatwick und Paris Charles de Gaulle sein. Der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt muß bis 2007 umgebaut sein, da die Lufthansa ihre Flotte dort stationieren will.
Für Airbus bedeutet der A 380 eine Herausforderung auf technologischem Gebiet. Viele neue Technologien kommen zum Einsatz. Das ist allein schon ein Sprung für sich.
Es kann aufgrund der Größe kein Lufttransport der Baugruppen mehr stattfinden. So kommt nur der Transport per Schiff und Straße in Frage. Die Transportmittel dafür werden speziell entwickelt.
Bausatz: Die vorliegenden Teile und die Aufmachung des Bausatzes entsprechen dem, was bisher von Airbus veröffentlicht wurde. Es wird die Bemalungsvariante als Prototyp angeboten. Die Teile und deren Größe lassen eher einen Vogel in 72 vermuten, aber nein es ist wirklich ein Airliner in 1:144. Der Decalbogen übertrifft das Format A 4 noch.
Für den Modellbauer gilt es ca. 164 Teile (darunter vier Klarsichtteile) zu verbauen. Die Rumpfseitenfenster sind geöffnet. Dafür sind keine Klarsichtteile vorhanden, sondern es sollen die beiliegenden Decals genutzt werden. Wer will, der kann auch die Fenster mittels Kristal-Clear darstellen. Eine Fleißarbeit, die jedoch sicherlich realistischer wirkt.
Alternativvarianten zeigen sich nur in der Triebwerksausstattung. Wer da die Nase vorn haben wird (Rolls-Royce TRENT 900 oder Engine Alliance GP7200) wird sich nach den Tests zeigen. Die Auswahl bleibt derzeit dem Modellbauer überlassen.
Für die Bezeichnung A 380-800 habe ich keinen Beleg gefunden. Für mich kommen auch Marketinggründe von Revell in Frage. Es ist im Original noch die Version A 380-F geplant und die hat nur einen anderen Rumpf. Das wären im Bausatz zwei Spritzlinge. Warten wir es ab.
Literatur: Veröffentlichungen zum A 380 findet man in jüngeren Ausgaben der FLiEGER REVUE und der Flug Revue.
Volker Helms, Godern