Vorbild: Die A350 XWB ist eine der erfolgreichsten kommerziellen Flugzeugentwicklungen in der Luftfahrtindustrie mit einer breiten Kundenbasis in der ganzen Welt. Airbus führt hiermit eine völlig neue Familie von Großraumflugzeugen mittlerer Passagierkapazität ein. Die A350 XWB zeichnet sich durch die leiseste und komfortabelste Kabine in ihrer Größenkategorie aus. Die A350 XWB integriert modernste Technologien sowie die neuesten Errungenschaften aus den Bereichen Aerodynamik und Konstruktion. Dieses ermöglicht eine Optimierung der Treibstoffeffizienz um 25 % im Vergleich zur Boeing 777. Die Sitzmeilenkosten liegen um 25% unter denen der Mitbewerber.
Die besonders gewichtseffiziente Flugzeugzelle besteht zu 53 % aus Verbundwerkstoffen, die mit Titan- sowie Aluminiumlegierungen kombiniert sind. Modernste Rolls-Royce Trent XWB-Triebwerke und ein aerodynamisches Design tragen zu einer großen Reduzierung der Emissionen bei. Die A350 XWB- Familie umfasst drei Passagierversionen (A350-800, -900 und -1000) mit 250 bis 400 Sitzplätzen und mit einer Langstreckenreichweite von bis zu 15.580 km. Die A350-900 bietet bis zu 314 Passagieren Platz. Die Lufthansa hatte in einer ersten Order insgesamt 15 Maschinen dieses Typs bestellt mit Optionen auf zehn weitere. Zunächst sind die 15 350er in München stationiert und werden dort die A340-600 ersetzen.
Quelle: Revell.de
Modell: Nach rund drei Jahren legt Revell seine A350-900 wieder neu auf. Parallel zur Modernisierung der Farben der Lufthansa hat man in Bünde auch diesen Kit unter dem Thema Lufthansa New Livery eingeordnet, womit nun eigentlich fast alle Airliner-Bausätze im Programm mit den aktuellen Farben des Kranichs erhältlich sind. Es gibt bestimmt einige Modellbauer, die aufgrund dieser "Langeweile" sich aufregen. Hierzu muss man aber wissen, das Revell nicht einfach irgendeine Airline auswählen kann und den Bausatz verkaufen. Bei der Entstehung einer Auflage stehen nämlich schwierige Verhandlungen mit den Luftfahrtgesellschaften über die Verwendungsrechte(Lizenzen) an, welche oft nicht zum Erfolg führen. Zwischen Revell und der Lufthansa scheint es aber eine gute Zusammenarbeit zu geben, was vermutlich eben auch ein Grund für das häufige Erscheinen der Bemalung mit dem Kranich in den Bausätzen ist, neben dem oben schon beschriebenen Thema einer möglichen Sammlung der Flotte.
Nun aber zum hier vorliegenden aktuellen Kit. Am enthaltenen Plastik hat sich nichts geändert gegenüber den schon hier vorgestellten Kit.Grundsätzlich ist der Bausatz aber auch Spitzenklasse und wartet mit einer tollen Detaillierung und Finesse auf. Vom Bau gibt es auch nichts Problematisches zu berichten, wie man in dem Baubericht von Uwe lesen kann. Ein kleines Update wäre allerdings die Beigabe einer großen Satellitenantenne für den Rumpfrücken gewesen, zum Beispiel durch den Spritzling aus den A321neo Bausatz. Diese Antennen sind mittlerweile auch Standard bei den Vorbilder und recht markant.
Der Bausatz an sich ist vom Hersteller in Level 4 eingeordnet. Am Ende entsteht aus den 120 Teilen ein rund 46 cm langes Modell mit einer Spannweite von rund 45 cm. Also ist schon etwas Platz notwendig für die spätere Aufbewahrung des Airliner-Modells.
Noch ein Wort zu Fensterthematik. Revell bietet nun auch schon Standardmäßig Streifen aus klarem Plastik zum sehr vorbildgerechten Verschließen der Fensteröffnungen im Rumpf an. Manch einer fragt sich bestimmt, wie man dann die fast 120 Fenster maskieren soll. Hier könnte man zum Beispiel folgendermaßen vorgehen, um sich diese Arbeit zu sparen. Zunächst lackiert man die beiden Rumpfhälften innen schwarz(wegen der besseren Optik beim späteren Reinschauen) und außen in einem großzügigen Bereich um die Fenster weiß. Dann verklebt man die Fensterstreifen. Nun baut man den Rumpf normal weiter auf. Wenn man dann später alles komplett lackieren will, klebt man einfach für die Dauer der Arbeit die Fenster mit Abdeckband ab. Das Zusammentreffen der beiden Farbaufträge sollte dann weich und vom Abdeckband weg sein, so dass keine harte Kante entsteht.
Abgesehen von solchen Tipps und Erfahrungen bietet die Bauanleitung im neuen Stil aber viel Hilfe und führt klar in 46 Schritten zum fertigen Modell. Die Farbangaben beziehen sich wie immer auf das hauseigene Programm. Der Decalbogen ist für einen Widebody erstaunlich klein, bietet aber alle notwendigen spezifischen Airline-Elemente sowie zahlreiche Stencilits. Des Weiteren gibt es für beide Glaubensrichtungen der Fensterfraktionen entsprechende Decals.
Der glänzende Bogen wurde in Italien gedruckt und ist von sehr guter Qualität. Für das Design war wiederum DACO zuständig. Von den beiliegenden Registrierungen sind die folgenden Maschinen möglich:
Fazit: Fast schon erwartungsgemäß hat Revell nun den A350-900 im neuen Farbkleid der Lufthansa auf den Markt gebracht. Der Bausatz gehört immer noch zur Spitzenklasse der Airliner-Bausätze im Spritzgussbereich. Daher eine klare Empfehlung.
Sebastian Adolf, Wettstetten (Dezember 2019)