Vorbild: Dieses recht ungewöhnliche Fluggerät - eine Kreuzung aus Hubschrauber und konventionellem Flugzeug - hatte im November 1957 seinen Erstflug. Im Jahre 1960 wurde die Fairey Rotodyne bei der Luftfahrtshow in Farnborough vorgestellt. Sie war für 57 bis 75 Passagiere ausgelegt und die Reisegeschwindigkeit betrug 370 km/h.
Der Rotor dieses "compound gyroplane" wurde mittels kleiner Turbinen angetrieben. Zum Antrieb dienten zwei Napier Eland Turboprops. Ein Nachteil dieser Konzeption war die hohe Geräuschentwicklung. Mit der Rotodyne sollten die Stadtzentren mittels Luftlinien erschlossen werden. Es gab ein Interesse von BEA für 20 und der RAF für 12 (Militärtransporter) Exemplare. Auch die New York Airways zeigte ein Interesse und selbst bei der U.S. Army war Bedarf für 200 Exemplare vorhanden, die dann bei Kaman in Lizenz gebaut werden sollten.
Das Projekt starb infolge mangelnder Nachfrage. Es kamen von Seiten der BEA und der RAF keine echten Aufträge zu stande. Nach der Eingliederung von Fairey bei Westland verlor der neue Eigentümer ebenfalls ein Interesse an der Konstruktion und die Rotodyne wurde verschrottet.
Bausatz: Wie schon aus der Produktbezeichnung erkennbar: Hier haben wir es mit einem wahren Schatz zu tun. Der Bausatz erschien im Frühjahr 1961 bei Revell und wurde auch in Europa vertrieben. Leider passte man den Maßstab damals noch der Kartongröße an. Der Formenbau war für die damalige Zeit phantastisch. Die Strukturen wurden schon damals erodiert. Es gibt also versenkte Gravuren!
Der Passagierraum ist offen baubar. Natürlich kann er auch herkömmlich geschossen gebaut werden. Interessant ist die Tatsache, dass es Besatzung und Passagiere im Stil der Zeit gibt. Die Detaillierung ist im Innern auch recht ordentlich besitzt natürlich nicht die heutige Perfektion. Beim Testspritzling gibt es die Klarsichtteile im Rauglas, das natürlich bei Wiederauflage nicht verwandt wird.
Die Heckluke kann in geöffneter Position montiert werden und über ein paar bewegliche Ruder dürfen sich Detailverliebte auch freuen.
Fazit: Eine interessante Wiederauflage für Nostalgiker oder Hubschrauberfans! Sehr empfehlenswert! Ab April 2009 in limitierter Auflage im Handel!
Volker Helms, Godern (Januar 2009)
