Morane-Saulnier MS. 405

RS models 92152 - Spritzguss mit Resinteilen - 1/72

Vorbild: Die Morane Saulnier MS. 405 war das Vorgängermuster des bekannten französischen Jagdflugzeuges des WK II MS. 406. Der Erstflug des ersten Prototyps war am 08. August 1935. Dieser wurde von einem 860 PS-starken Hispano-Suiza 12Ygrs-Reihenmotor angetrieben. Der zweite Prototyp mit dem 900 PS-starken 12Ycrs-Triebwerk flog erst am 20. Januar 1937. Den staatlichen Behörden waren die erreichten 443 km/h einen Vorserienauftrag von 16 Exemplaren wert.

Diese dienten dann auch unterschiedlichen Versuchen. Aus der MS. 405 No. 4 wurde der Prototyp der MS. 406 und aus der No. 4 die MS. 407. Die MS. 405 hatte gegenüber dem Nachfolgemuster MS. 406 noch eine andere Flügelstruktur und das Hauptfahrwerk wurde komplett abgedeckt. Alle gebauten Maschinen der MS. 405 waren im Prinzip Vorserienmuster der MS. 406. Immerhin wurden von der Letzteren 1064 Exemplare gebaut.



Bausatz: Robert Schneider von RSmodels hat seine MS. 406-Reihe als Grundlage für diesen Bausatz der MS. 405 genutzt. Somit gibt es erstmals das Ausgangsmuster der bekannten MS. 406 als Bausatz in 1/72. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei graue Spritzgussrahmen mit 61 Teilen, drei Klarsichtteile, sieben Resinteile, ein Decalbogen und die Bauanleitung.

Die Spritzgussteile sind schon aus der MS. 406 bekannt. Ein paar Resinteile sind neu. Diese werden für das Fahrwerk und die Luftschraube benötigt. Trotz aller Freude sollte man nicht vergessen, dass es sich um einen Short-Run-Bausatz handelt. Die Teile haben z.T. Grat und müssen angepasst werden.



Der Bau beginnt auch hier mit dem aus der MS. 406 bekannten Cockpits. Es besitzt ein sehr schön strukturiertes Instrumentenbrett, einen Sitz mit aufmodellierten Sitzgurten, einen Steuerknüppel und weitere Kleinteile fürs Visier. Das Höhenleitwerk besteht aus zwei Hälften. Diese haben schöne scharfe Hinterkanten. Bei der Luftschraube muss man sich zwischen zwei Versionen entscheiden. Die MG-Läufe müssen aus Rohrmaterial selbst gefertigt werden. Neu für die MS. 405 sind auch die aus Resin hergestellten Hauptfahrwerksklappen.



Als Bemalungshinweise dienen die mehrfarbigen Zeichnungen auf der Kartonrückseite. Die Farbhinweise sind auf Tschechisch und Englisch.

Bemalungen:

  1. MS. 405C1 No. 1 als Testflugzeug bei der CEMA in Reims, Frankreich 1938;
  2. MS. 405C1 No. 2, Chartres, Frankreich im Juni 1940;
  3. MS. 405C1 No. 4, Prototyp der MS. 406, CEMA in Reims, Frankreich im Januar 1940;
  4. MS. 405C1 No. 15, Frankreich 1939.

Fazit: Eine interessante folgerichtige Abart der MS. 406 hat RSmodels hier mit der MS. 405 auf seine typische Art und Weise für den fortgeschrittenen Modellbauer umgesetzt.

Literatur:

Le Morane-Saulnier MS 406 Collection HISTOIRE DE L'AVIATION No. 5, LELA PRESSE 2002, ISBN 2-914017-18-9.

Volker Helms, Godern (Februar 2014)