Vorbild: Das Projekt Messerschmitt Me 609 entstand auf Basis der erfolglosen Me 309 als zweimotoriges Mehrzweckflugzeug sowie Zerstörer. Das RLM wählte später ein Projekt von Dornier aus. Daraus wurde dann die Do 335. Die Me 609 verschwand wie das Basisflugzeug nach dessen Scheitern sehr schnell in der Versenkung.
Damit taugt die Me 609 nicht mal als echtes "Luftwaffe 46"-Projekt.
Bausatz: Wie schon früher HUMA brachte RSmodels nach der Me 309 auch die Me 609(ohne Bindestrich übrigens) in 1/72 heraus. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt fünf Spritzgussrahmen mit 156 Teilen, eine Spritzgusskanzel, ein Decalbogen und die Bauanleitung.
Einige Teile sind natürlich von der Me 309 bekannt. Ein Spritzgussrahmen wurde neu entwickelt. Daher werden die neuen Teile mit denen der 309 kombiniert. Die Detaillierung ist daher analog. Das Cockpit sollte wenigstens noch paar Gurte bekommen. Vor dem Zusammenbau der beiden Rumpfhälften sollte man den Ballast nicht vergessen.
Die großen Tragflächenkühler erinnern bisschen an die BV 155… Ein paar Strukturen hat der Hersteller "spendiert". Leider gibt es bei Seiten- und Querruder keine scharfen Hinterkanten.
Dafür gibt es eine Bewaffnung und paar Abwurfwaffen samt ETC`s. Die beiden Luftschrauben sind aus einem Stück.
Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt aber total fiktiv. Bei den Farbangaben wird auf die RLM-Farben und das Farbsystem von Mr.Color verwiesen.
Bemalungen (fiktiv):
Fazit: Wer mal einen etwas anderes Modell bauen möchte, das über das Reißbrett nicht hinausgekommen ist, der ist bei der Me 609 von RSmodels richtig.
Volker Helms, Godern (September 2017)