Vorbild: Schon Ende der 30er Jahre experimentierte man bei Messerschmitt mit luftgekühlten Sternmotoren für die Bf 109. Ein Versuch war der 21. Prototyp mit einem BMW 139. Abgeleitet aus der Bf 109F entstand die Bf 109X mit der Kennung D-ITXP mit einem BMW 801. Dabei musste die Zelle erheblich verändert werden. Die Rundbögen an den Tragflächenenden, die für die F-Version typisch waren, entfielen. Der Erstflug fand am 2. September 1940 statt. Das Flugzeug wurde noch bis Anfang 1942 zu Versuchen herangezogen.
Bausatz: Hierbei handelt es sich um einen Kleinserien-Spritzgussbausatz von Robert Schneider aus Tschechien. Der einzige Spritzgussrahmen enthält alle Bauteile. Dazu gibt es einen Decalbogen sowie eine Spritzgusskanzel. Die Bauanleitung ist übersichtlich und die Bemalungshinweise entnimmt man der Kartonrückseite. Alle Spritzgussteile sind recht ordentlich detailliert.
Der Pilotensitz hat aufmodellierte Anschnallgurte. Ein paar Strukturen sind für das Cockpit auf den Rumpfinnenseiten vorhanden. Der BMW-Motor ist recht rudimentär. Viel ist davon infolge des davor zu montierenden Lüfterrades nicht zu sehen. Die feinen Gravuren entsprechen dem heutigen Standard. Höhen- und Seitenruder haben einteilige Hinterkanten. Die Tragfläche besteht aus drei Bauteilen. Da es keine farbiges Decal oder bedruckte Fotoätzteile gibt, muss das gut strukturierte Instrumentenbrett bemalt werden.
Die Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Bemalungen:
Fazit: Ein interessanter Bausatz für fortgeschrittene Modellbauer. Durch das Fehlen von Resin- und Fotoätzteilen können sich aber Einsteiger in die Kleinserienwelt hier versuchen.
Volker Helms, Godern (Oktober 2009)